Margarete Schramböck erklärt das digitale Amt, das mit März 2019 auf unsere Handys kommt.
Wien. Die Regierung hat Digitalisierung als einen ihrer drei Schwerpunkte fürs nächste Jahr festgelegt. Die zuständige ÖVP-Ministerin Margarete Schramböck im Interview über die türkis-blauen Pläne.
ÖSTERREICH: Was planen Sie 2019 bei der Digitalisierung?
Margarete Schramböck: Das Thema ist bei uns nicht nur Beiboot, sondern ein Dampfer, der den Weg vorgibt. Digitalisierung beschäftigt uns in allen Lebensbereichen – Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Überall wird es entsprechende Projekte geben.
ÖSTERREICH: Werden bei der Regierungsklausur am 10. Jänner erste Projekte beschlossen?
Schramböck: 2019 wird ein Digital-Jahr mit vielen Maßnahmen. Im März kommt das digitale Amt, also die österreich.gv.at-App. Ich bin eine der Wenigen, die sie schon auf dem Handy hat. Ab dem Start hat dann jeder Bürger die Möglichkeit, sich bei Umzug oder Beantragung einer Wahlkarte den Weg zum Amt zu ersparen. Es gibt auch einen digitalen Baby-Point: Die App hilft durch alle Schritte und erinnert etwa an notwendige Arztbesuche, bis zu Namensgebung des Kindes und die Geburtsurkunde kommt dann analog oder digital. Das soll unser Leben leichter machen.
ÖSTERREICH: Wird die Liste der Behördengänge noch erweitert?
Schramböck: Ja, da kommt noch mehr. Im Juli folgt etwa Verlustmeldung von Dokumenten. Ab Dezember gibt es dann auch den digitalen Führerschein. Das heißt, man kann dann dem Polizisten den Führerschein auf der App zeigen und das wird akzeptiert.
ÖSTERREICH: Und der Pass?
Schramböck: Da wird es ab März eine Erinnerung geben. Ihn online zu erneuern, geht noch nicht. Das Problem dabei ist der Fingerabdruck. Hier müssen wir noch warten, bis die Technologie weiter ist.
ÖSTERREICH: Wie sollen Unternehmen in puncto Digitalisierung unterstützt werden?
Schramböck: Da startet im Februar die Digitalisierungsagentur, die mittelständischen Unternehmen bei der Transformation helfen soll. Die ist dann z. B. Anlaufstelle für den Glockengießer, der 3D-Druck anwenden will und nicht weiß, wo er starten soll. Es geht um Zugang zu neuen Technologien, die müssen unsere Unternehmen ja wo ausprobieren können, die Agentur soll sie da vernetzen.
ÖSTERREICH: Wann kommt der neue Panda für Schönbrunn?
Schramböck: Ja, die hohe Panda-Diplomatie mit China … Ich hoffe sehr, dass das noch im ersten Halbjahr klappt und wir vor Sommer ein Panda-Männchen für unsere besondere Panda-Dame haben.
(fis)