Die ÖVP kritisiert die "Eigenwerbekampagnen" der Stadtergierung.
Die Wiener SPÖ wertet das starke Abschneiden der roten Gewerkschafter bei der Personalvertretungswahl der Gemeindebediensteten als gutes Omen für die Landtagswahl im Herbst. SP-Geschäftsführer Christian Deutsch hofft angesichts des schwachen Ergebnisses der FPÖ - die beiden blauen Gruppierungen stagnierten gemeinsam bei rund drei Prozent - bereits auf ein "Verliererimage" für FP-Chef Heinz-Christian Strache. "Überall, wo sich Strache einmischt, verliert die FPÖ. Das wird sich auch bei der Wien-Wahl im Oktober fortsetzen", so Deutsch.
Strache jubelt über Rettungsergebnis
Strache jubelt indessen
über ein Detailergebnis bei der Personalvertretungswahl, nämlich jenes der
Wiener Rettung. Hier hätten die Freiheitlichen Arbeitnehmer erstmals
kandidiert und "aus dem Stand" 23,41 Prozent und damit zwei Mandate erzielt,
so der FP-Chef. Er wertet das als "sensationellen Erfolg und bedeutendes
Zeichen vor der Gemeinderatswahl". Beide Mandate seien den
SP-Gewerkschaftern abgenommen worden, obwohl die FP-Kandidaten im Vorfeld
"beträchtlichem Mobbing" ausgesetzt gewesen seien.
Kritik von der ÖVP
Scharfe Kritik an der massiven
Werbekampagne der Wiener Stadtwerke im derzeit laufenden Vorwahlkampf kommt
von der Wiener ÖVP. Parteichefin Christine Marek sieht hinter der Aktion die
mit absoluter Mehrheit regierende Wiener SPÖ. "Die SPÖ verschwendet das bare
Steuergeld der Wienerinnen und Wiener in teuren Eigenwerbekampagnen in
Millionenhöhe, um alle Verfehlungen zuzuplakatieren, die sie zu verantworten
hat", so Marek in einer Aussendung am Samstag. Als Beispiel nannte sie eine
Budgetüberschreitung von 297 Prozent beim Umbau der Freuerwache am Hof und
kündigte einen Misstrauensantrag gegen Finanzstadträtin Renate Brauner im
Gemeinderat an.