Salzburgs Macht-Poker

Stronach will mit Grünen

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Schwarz-Grün im Finale - Frank als Königsmacher. 

Im schwarz-grünen Ringen um Macht ist Frank Stronach das Zünglein an der Waage. Er kann sich in Salzburg durchaus eine Zusammenarbeit mit der ÖVP und den Grünen vorstellen. Die Letztentscheidung liege aber bei seinem Salzburg-Team. Auch auf Bundesebene sei für ihn eine Zusammenarbeit mit den Grünen denkbar.

In Salzburg geht indes der Poker um die neue Landesregierung weiter. Für Salzburgs ÖVP-Chef Wilfried Haslauer ist die Marschroute klar: „Von meiner Einstellung her bin ich ein Schwarz-Grüner“, sagte er zu ÖSTERREICH. Er wünscht sich eine Koalition mit den Grünen und dem Team Stronach. Demonstrativ trat der VP-Chef am Dienstag auch mit grüner Krawatte auf.

Konkrete Verhandlungen hat er aber noch nicht begonnen. Er wolle noch weitere Gespräche mit den Grünen führen, sagte er.

Schwarz-Rot ist für Haslauer kein Thema
Die nächsten Treffen mit Salzburgs Grünen-Chefin Astrid Rössler werden am Donnerstag und Freitag sein. Rössler pokert noch um eine Beteiligung der SPÖ in der neuen Salzburg-Regierung.

Haslauer lehnt dieses Modell aber ab: „Das ist momentan nicht in meinem Fokus, der Wählerwille ist schwarz-grün.“ Angesprochen auf den Vorstoß von Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl, die Grüne Rössler zur Landeshauptfrau zu küren, sagte er: „Das kommentiere ich nicht.“

ÖSTERREICH: Herr Stronach, was halten Sie von Schwarz-Grün-Stronach in Salzburg?
Frank Stronach:
Wir haben ein sehr gutes Team in Salzburg. Ich überlasse es ihnen, ob und mit wem sie zusammenarbeiten möchten, um für das Land Salzburg die bestmögliche Politik zu machen. Wichtig ist, dass der rot-schwarze Skandal, bei dem Unmengen an Steuergeld verspekuliert wurden, aufgeklärt wird.

ÖSTERREICH: Können Sie sich eine engere Zusammenarbeit mit den Grünen vorstellen?
Stronach:
Ich kann mit jedem zusammenarbeiten, der meine Werte unterstützt. Ich bin unabhängig und nicht im System der Freunderlwirtschaft gefangen, wie die meisten anderen. Meine Werte sind nicht verhandelbar: keine Schulden mehr machen, Verwaltung zivilisiert abbauen, Schluss mit Steuerprivilegien, Mitarbeiter beteiligen. Ob es Gemeinsamkeiten mit den Grünen gibt, wird sich noch herausstellen.

Interview: unw

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