Salzburg & Co. heben sie auf - Wien wartet ab

Totales Chaos um Aus für Kurzparkzonen in Wien

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Birgit Hebein will nichts mehr für die Autofahrer tun, Ulli Sima kann es noch nicht.

 

Was beim ersten Lockdown im Frühling noch problemlos ging – nämlich ein Deal mit den Parkgaragen-Betreibern und das anschließende befristete Aussetzen der Kurzparkzonen –, scheiterte in Wien beim zweiten Lockdown am Interregnum im Verkehrsressort: Die scheidende Stadträtin Birgit Hebein tat bisher nichts, um die breite Forderung nach einem befristeten Aus für die Wiener Kurzparkzonen umzusetzen, obwohl Städte wie Salzburg, Klagenfurt und Wels längst damit vorgeprescht waren.

Hebein stellt sich taub, Stadt wartet nur ab

Im Rathaus heißt es bei der zuständigen Magistratsabteilung auf ÖSTERREICH-Anfrage, dass man die Verkehrsentwicklung beobachte. Das Büro Hebein erklärte sich gleich für völlig unzuständig – die künftige Stadträtin Ulli Sima kann noch nicht agieren.

Sicherheit. Die Öffis fahren in Wien zwar mit dem gleichen Fahrplan wie bisher weiter, die VP-Verkehrssprecher Manfred Juraczka fordert die Aufhebung der Kurzparkzonen als Ergänzung: „Je weniger Menschen in den Öffis sitzen, desto sicherer ist die Fahrt in der U-Bahn. Da ist das eigene Auto bei einer Aufhebung der Kurzparkzone eine wichtige Alternative.“

"Gratis-Parken ist auch im zweiten Lockdown wichtig"

ÖSTERREICH: Warum fordern Sie eine Aufhebung der Kurzparkzonen in Wien?

Manfred Juraczka: Was beim ersten Lockdown gegolten hat, muss jetzt wieder gelten: Je mehr Menschen mit dem Auto in die Arbeit fahren, desto weniger sind in der U-Bahn – das reduziert die Ansteckungsgefahr und ist enorm wichtig.

ÖSTERREICH: Warum handelt die Stadt nicht?

Juraczka: Kein Mensch versteht, warum sich die Stadtregierung hier taub stellt. Der Machtübergang darf da keine Ausrede sein. Es geht um die Gesundheit der Menschen.

ÖSTERREICH: Also rasches Aus fürs Kurzparken?

Juraczka: Ja. Das Auto ist jetzt nicht die blödeste Idee.

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