Aussendung

TV-Stars wettern gegen 'zu viel FPÖ' im ORF

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Science Busters: „ORF wird mehr und mehr zum medienpolitischen Arm der FPÖ!“ 

Die Science Busters, die den meisten wohl von ihren Auftritten im Österreichischen Rundfunk bekannt sein dürften, holen nun zum Rundumschlag aus, und zwar gegen niemand Geringeren als den ORF selbst. Der Grund für die Verstimmung mit dem Medienhaus des Vertrauens: die FPÖ. So lassen die 'Austro-Nerds' über eine vermutlich nicht ganz ernst gemeinte Aussendung verlautbaren: 

"Die Präsenz des FPÖ-Chefs Herbert Kickl und die Übertragung seiner Reden in den Programmen des ORF wird immer auffälliger!"

Herbert Kickl in der ZiB2

Herbert Kickl im Jänner 2023 in der ZiB2. Der vor ihm liegende Stift sieht erneut nach einem FPÖ-Werbe-Kuli aus. 

© ORF 2
× Herbert Kickl in der ZiB2

Oftmaliges Vorkommen Kickls als Hauptkritik 

Ob Nachrichtensendung oder Satireprogramm, besonders die Omnipräsenz von FPÖ-Chef Kickl ist den Science Busters ein Dorn im Auge. 

"Nicht nur in den Nachrichtensendungen des ORF ist Herbert Kickl trotz seiner Inhaltsleere und wenig telegenen Erscheinung Stammgast. Sobald man das Fernsehgerät aufdreht, springt einem die unangenehme Visage ins eigene Gesicht. Mittlerweile stimmt sogar die vermeintlich linke Satiresendung "Willkommen Österreich" in den Kanon mit ein und sendet unverschämte FPÖ-Propaganda durch die Übertragung der Reden des FPÖ Chefs.“

Herbert Kickl
© APA/MANFRED FESL
× Herbert Kickl

Inhalte der Science Busters im Gegensatz zur FPÖ von Wissenschaft motiviert

Neben FPÖ-Kritik nutzen die Herren der Science Busters auch gleich die erhaltene Aufmerksamkeit, um über ein weiteres Problem zu reden: den Klimawandel. So heißt es in der Aussendung weiter: 

"Kommt ihnen das absurd vor? Ist es auch. Berichterstattung über das, was passiert, ist natürlich die Pflicht eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders. Der ORF berichtet über die verschiedensten Dinge, die in Österreich passieren, sei es eine Abendveranstaltung der rechtsextremen Szene in der Wiener Hofburg oder eine Benefizveranstaltung zum Klimaaktivismus im Wiener Kleinkunsttheater Kulisse.

Die Inhalte und Positionen der Science Busters sind im Gegensatz zur FPÖ von der Wissenschaft motiviert. Die Position der Wissenschaft in der Klimakrise ist eindeutig und deckt sich mit den Forderungen des Klimarates, die dringendst umgesetzt werden müssen. Die Science Busters bringen nicht nur Wissenschaft unter die Leute, sondern unterstützen auch die, die der Bevölkerung die Forderungen der Wissenschaft näherbringen, vor allem wenn sie dafür zu Unrecht kriminalisiert werden. Dass sich die FPÖ dabei gerade auf zwei junge Frauen, Anja Windl und Martha Krumpeck, einschießt, ist auch kein Zufall und besonders niederträchtig."

TV-Stars wettern gegen 'zu viel FPÖ' im ORF
© oe24
× TV-Stars wettern gegen 'zu viel FPÖ' im ORF

TV-Stars wettern gegen 'zu viel FPÖ' im ORF
© oe24
× TV-Stars wettern gegen 'zu viel FPÖ' im ORF

 

Auch FPÖ wird von 'Zwangsgebühren' finanziert 

"Dass die FPÖ sich an jeden Strohhalm klammert, der ihr ermöglicht, den verhassten ORF-Beitrag und damit die Unabhängigkeit und Ausgeglichenheit der ORF-Berichterstattung anzugreifen, ist zwar wenig überraschend, aber darum nicht weniger skandalös.

Abgesehen davon, dass die Tätigkeit des Freiheitlichen Parlamentsklubs ebenfalls über „Zwangsgebühren“ finanziert wird."

Witz über Kickl und Appell, etwas 'Sinnvolleres zu tun'

Und was den “Volkskanzler” angeht: Da fällt nicht mal den Science Busters ein Witz ein. Einen vom Volk gewählten Kanzler gibt es in Österreich aus guten Gründen nicht. Kanzler oder Kanzlerin werden vom Parlament gewählt. Das sollte ein Abgeordneter, der auf die Verfassung angelobt wurde, eigentlich wissen - und falls nicht, sollte er aus Gründen des Anstands sein Mandat niederlegen und den Platz im Nationalrat frei machen für jemanden, dem das vertraut ist und der mit dem Arbeitsplatz Sinnvolleres anzufangen weiß. Die neu gewonnene Freizeit könnte er stattdessen dafür nutzen, seine Defizite im Bereich Klimakrise wettzumachen: etwa den knapp 4000-seitigen IPCC-Bericht zu lesen, oder einfacher: die Empfehlungen des Klimarates der Bürgerinnen und Bürger, der tatsächlich die Meinung des Volkes wiedergibt. 

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