Ihre eigene PR-Aktion zum Thema Hitze bringt die Grünen-Chefin in Bedrängnis.
Der Kampf gegen die Hitze in der Stadt erhitzte am Freitag die politischen Gemüter. Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) präsentierte in der Ottakringer Hasnerstraße ihr Pilotprojekt für "coole Straßen" in Wien. Sie spendiert Anrainern eigene Erfrischungszonen mit Pausenräumen, Bänken, zusätzlichen Pflanzen, Rollrasen und Sprühnebel-Anlagen, damit diese kurzzeitig Erholung und Abkühlung finden sollen.
Am Schanigartentisch, wo sie inmitten freudig erregter Ottakringer Platz nahm, verkündete Hebein vor den Fotografen stolz, dass diese coole Aktion nicht nur in der Hasnerstraße, sondern auch in der Hardtmuthgasse in Favoriten und in der Kleistgasse im Bezirk Landstraße passieren werde.
VP-Juraczka twittert Bild von Hitze-Hölle
Attacke. Unter dem Hashtag Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit twitterte kurz darauf der ÖVP-Gemeinderat Manfred Juraczka ebenfalls Fotos von der Hasnerstraße - von "cool" keine Spur: "So sah die Hasnerstraße gegen 14.45 Uhr wieder aus. Nachdem der Fototermin der Vizebürgermeisterin gerade mal 45 Minuten zu Ende war." Tatsächlich sieht man auf diesem Bild statt Sprühnebel und Schanigarten-Atmosphäre nur Baucontainer und gähnende Leere.
Und so sah die besagte Hasnerstraße 56 heute gegen 14.45 Uhr wieder aus. Nachdem der Fototermin der Frau Vizebürgermeister gerade mal 45 min zu Ende war. #glaubwürdigkeit #Nachhaltigkeit pic.twitter.com/Q013hbcntX
— Manfred Juraczka (@JuraczkaM) 9. August 2019
Konter. Woraufhin Hebein mit einem Bild von 15.55 Uhr konterte: Erste Anrainer sind -typisch Ottakring halt - im Badedress freudig auf Hebeins coole Straße gestürmt, um die Segnungen der Grünen zu genießen. Eh klar. Von wegen Eklat.
15.55 Uhr. Die ersten AnrainerInnen erobern die #CooleStraße Hasnerstraße. So soll’s sein. Special greets to @JuraczkaM pic.twitter.com/xh5EmpZ9Aj
— Birgit Hebein (@BirgitHebein) 9. August 2019