Nach negativen Asylbescheid

Umfrage: Mehrheit gegen Abschiebung von Lehrlingen

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Abgelehnte Asylwerber sollen zumindest Lehre beenden dürfen - Auch Spar-Chef Drexel unterstützt Initiative.

Fast drei Viertel der Österreicher sind gegen die Abschiebung von Lehrlingen, die einen negativen Asylbescheid erhalten haben. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research für das Nachrichtenmagazin "profil" hervor. 43 Prozent sind demnach der Meinung, die abgelehnten Asylwerber sollten zumindest die Lehre beenden dürfen.

29 Prozent sprechen sich laut der Umfrage für ein generelles Bleiberecht nach der Lehre aus. 21 Prozent unterstützen indes die Regierungslinie, wonach die Asylwerber gleich in ihre Heimatländer abgeschoben werden sollen.

 

Ein Drittel von Abschiebung bedroht

Von rund 900 Lehrlingen mit Migrationshintergrund ist derzeit ein Drittel von Abschiebung bedroht. Der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober (Grüne) hat deshalb die Initiative "Ausbildung statt Abschiebung" gestartet. Knapp 55.000 Personen und über 500 Firmen unterstützen bisher die entsprechende Petition.

Nach dem ehemaligen Vizekanzler und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner, Ski-Legende Hermann Maier oder Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky gab es diese Woche mit Spar-Chef Gerhard Drexel einen weiteren neuen prominenten Förderer der Initiative. Viele Branchen seien von einem Arbeitskräftemangel betroffen, so die Argumentation der Unterstützer. Junge Menschen, die arbeiten wollen und gut integriert sind, abzuschieben, widerspreche deshalb jeder Logik. Es sei ein Gebot der Menschlichkeit, diesen jungen Leuten auch eine Chance zu geben.

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