Präsident will Spenden

VdB braucht jetzt 3 Millionen Euro

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VdB hat Wahlkampf gestartet – jetzt muss der Präsident rasch Spenden sammeln.

Wien. „Warum ich antrete? Weil ich alt genug bin. Vor fünf Jahren war ich noch ein junger Hupfer.“ Alexander Van der Bellen (78) hatte bei der Ansage seiner Kandidatur am Montag die Lacher auf seiner Seite. Doch auch wenn der Präsident Favorit ist, „a gmahde Wiesn“ ist die Wahl nicht. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Fischer und Klestil hat VdB keine Großpartei im ­Rücken. Und die ÖVP hat schon abgewunken: Sie stellt zwar keinen Gegenkandidaten auf, aber Wahlempfehlung und Geld gibt’s auch nicht.

Spenden. Unter drei Mil­lionen lässt sich kein Wahlkampf machen – VdB hat deshalb gleich einmal um Spenden gebeten: „Wir müssen da einiges zusammenkratzen.“ 2016 kratzte er (für drei Wahlgänge) drei Millionen Euro zusammen – die Grünen haben aber 4,8 Millionen draufgelegt. Auch dies­mal hofft er auf eine Geldspritze seiner Ex-Partei.

Das Team. Never change a winning team: Nachdem Lothar Lockl als ORF-Stiftungsratschef unabkömmlich ist, wird das Hirn des ersten VdB-Wahlkampfs, Kampagnenprofi Martin Radjaby, Wahlkampfleiter. Den Unterstützungsverein „Gemein­sam für VdB“ organisiert Nives Sardi, Kommunikationschef wird Ex-Ö3-Mann Stephan Götz.

Keine Duelle. VdB wurde auch gefragt, ob er wieder wie 2016 TV-Duelle bestreiten werde. Er ließ das offen. Tatsächlich haben Präsidenten diese Konfrontationen stets gescheut; dass VdB mit allen Gegenkandidaten diskutiert, gilt als ausgeschlossen – bestenfalls wird es eine Elefantenrunde geben.

Und die Inhalte? VdB als Demokratieverteidiger und ruhige Hand an der Staatsspitze in unruhigen Zeiten.

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