Das Wählerverzeichnis lieferte eine überraschende "Mutter-Sohn-WG".
Am Dienstag begann das Verfahren zur Korrektur der Wählerverzeichnisse. Dabei können Politiker der Kleinstparteien und Bürger Einspruch gegen die bei der Bezirkswahlbehörde auf liegenden Wählerverzeichnisse einlegen - was einmal mehr HC Strache, Spitzenkandidat des gleichnamigen Teams, wurmt.
"Wandel" schießt scharf. Einen zusätzlichen "Knall" zum Startschuss lieferte nämlich erneut die Kleinstpartei "Wandel". Die hatte eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht, die klären soll, ob Straches Hauptwohnsitz im 3. Wiener Bezirk oder in Klosterneuburg liegt - sollte Letzteres der Fall sein, darf er nicht bei der Wien-Wahl antreten.
"Streichung". Nun will "Wandel" auch verhindern, dass Strache seine Stimme beim Urnengang abgeben kann. Deswegen wurde die Streichung des Ex-FPÖ-Chefs aus dem Wählerregister in Wien-Landstraße beantragt - bis spätestens 19. August entscheidet die Bezirkswahlbehörde. "Wandel"-Vorstand Christoph Schütter ist sicher: "Wir gehen davon aus, dass dieses leidige Thema beendet wird."
Verwirrung. Im Wählerverzeichnis scheint Strache übrigens unter der gleichen Adresse und Türnummer auf wie seine Mutter. Das erzeugte kurz Verwirrung, da der 51-jährige Ex-Vizekanzler kürzlich verkündete, seine Mutter wäre seit Ende März in einem Pflegeheim. Die Erklärung lieferte Straches "General" Christian Höbart: Der Bewilligungsantrag fürs Pflegeheim wäre noch nicht ganz durch. Daher wäre die Mutter noch in der Wohnung hauptgemeldet, in der sie nun gemeinsam mit ihrem Sohn der Wahl entgegenfiebern kann.
"Blödsinn". Seitens des Teams Strache reagiert man entspannt auf die neue Breitseite der "Wandel"-Partei: "Wir reagieren nicht auf jeden Blödsinn, die sollen schauen, dass sie genug Stimmen haben." Das gilt wohl auch für die eigene Fraktion ...