Zwei Drittel sind für eine Koalition Kurz und Strache
Breite Zustimmung für die sich anbahnende ÖVP-FPÖ-Regierung. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 600 Online-Befragte, 7.–9. 11.) befürworten zwei Drittel der Österreicher eine türkis-blaue Koalition – weit mehr, als am 15. Oktober ÖVP oder FPÖ gewählt haben.
Eine Mehrheit glaubt auch nicht, dass eine Regierung mit blauer Beteiligung große internationale Probleme bedeuten würde. 55 % sind sogar der Meinung, Kurz-Strache wäre gut für Österreich (19 % gut, 36 % eher gut). Nur 16 % halten eine solche Koalition für sehr schlecht.
Was die drei großen Parteien betrifft, ist die Umfrage überhaupt eine Bestätigung des Wahlergebnisses. Das zeigt auch die Sonntagsfrage. Wäre bereits heute schon wieder Wahl, könnte die Kurz-ÖVP mit 33 % rechnen, immerhin um 1,5 Prozentpunkte besser als am 15. Oktober. Wenig verändert SPÖ und FPÖ, die beide mit 27 Prozent der Stimmen rechnen könnten. Auch bei der Kanzler-Direktwahlfrage liegt Sebastian Kurz (34 %) souverän vor Christian Kern (27 %) und Heinz-Christian Strache (25 %). Und 63 % trauen Kurz zu, dass er ein guter Bundeskanzler wird.
Pilz würde aus Parlament fliegen, Grüne wären drin
Liste Pilz halbiert. Dramatisch wird es auf den hinteren Plätzen. Würde heute schon wieder gewählt werden, hätte die Liste Peter Pilz keine Chance mehr, ins Parlament einzuziehen. Nach der Belästigungs-Affäre wird die Pilz-Partie mehr als halbiert. Am 15. Oktober noch bei 4,4 % würde sie jetzt nur mehr bei zwei Prozent liegen. Nutznießer sind die Grünen, die mit 5 % (plus 1,2 %) wieder klar im Nationalrat vertreten und auf Platz vier wären. Die Neos verlieren leicht und befinden sich mit 4 % (minus 1,3 %) wieder im absoluten Gefahrenbereich.
Interessant: 60 % der Österreicher (64 % der Frauen) finden es korrekt, dass Peter Pilz auf sein Nationalratsmandat verzichtet hat. Ebenfalls 60 % (hier aber nur 53 % der Frauen) glauben, dass Pilz das Opfer einer politischen Kampagne wurde.