Schlammschlacht

Wahl-Kampf: Es wird schmutzig

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Schon jetzt greifen die Parteien in die untere Schublade, um die Gegner zu attackieren.

Wien. Noch 92 Tage bis zur Wahl. Die kommenden drei Monate drohen zum schmutzigsten Wahlkampf in der Geschichte zu werden. Von Fairness-Abkommen ist in diesem Wahlkampf keine Rede, im Gegenteil. Schon jetzt attackieren die politischen Gegner einander unter der Gürtellinie.

  • Fake-Accounts. Die ÖVP kämpft derzeit mit neuen und alten Fake-Seiten auf ­Facebook, die Unwahrheiten über Ex-Kanzler Sebastian Kurz verbreiten würden. Die Urheber sind derzeit unbekannt, doch laut ÖVP erinnert alles „an den Wahlkampf 2017“. Sie meint, das wären Methoden, die Politikberater Tal Silberstein damals für die SPÖ anwendete.
  • Ibiza-Video. Auch hinter der Erstellung des Ibiza-Videos vermutet Kurz „das Umfeld der SPÖ“ und einen Wiener Anwalt. Der Wahlkampf wird somit auch vor Gericht geführt, denn beide kün­digten nun eine Klage gegen Sebastian Kurz an. 
  • Ibiza. Sämtliche Parteien fürchten sich davor, was in dem Skandal-Video noch enthüllt wird. Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache soll sowohl über Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) als auch Ex-Kanzler Christian Kern kompromittierende Gerüchte aus dem privaten Bereich erzählt haben. Das könnte allen schaden.
  • Innenministerium. Für die harte Gangart in der FPÖ ist seit eh und je Herbert Kickl zuständig, der nun als Konter­part zu Neo-Parteichef Norbert Hofer den Bad Cop gibt. Als Ex-Innenminister droht er mit der Enthüllung von „schwarzen Netzwerken“, die im Ministerium nach wie vor vorherrschen würden.

Harte Attacken nächste Woche auch im Parlament

Kommende Woche wird der Schmutzkübel-Wahlkampf ins Parlament getragen. Das Warm-up läuft derzeit zum Thema Parteispenden: Keine der Großparteien will wirklich mehr Transparenz, schuld sind jeweils die anderen.

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