Debatten über Rot-Blau sind vorerst abgesagt. Warum der Kanzler sich freuen kann.
Der „Sieg“ von Michael Häupl bringt SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann die bitter nötige Verschnaufpause – zumindest in den roten Reihen.
Dass Wiens SPÖ-Bürgermeister die FPÖ bei der Landtagswahl am Sonntag so klar hinter sich lassen konnte und weit weniger verloren hatte als etwa VP-Landeshauptmann Josef Pühringer in Oberösterreich, schwächt zum Beispiel Faymanns Gegenspieler Hans Niessl. Der burgenländische Landeschef – er regiert mit den Blauen – hatte schließlich eine Debatte über eine SPÖ-Öffnung hin zur FPÖ vor.
Nach Häupls „Coup“ ist aber wieder die Wiener SPÖ die mächtigste Landesgruppe in der roten Welt:
- Damit ist die scharfe Abgrenzung gegen FPÖ-Chef Strache wieder oberste Priorität in der SPÖ.
- Die Roten wissen aber, dass sie neue Angebote für junge Wähler und Arbeiter brauchen.
- Faymann plant daher eine „Internet-Offensive“. Ab 2016 sollen die Roten auf Facebook, Twitter und Youtube weit aktiver werden.
- Zudem soll es im kommenden Jahr auch Personalrochaden (siehe unten) geben.
Nur die Bundespräsidentenwahl 2016 bereitet dem SP-Chef Sorgen. Hier möchte Faymann die ÖVP offenbar zu einem gemeinsamen Kandidaten überreden. Ob die da mitspielt ?