Wien-Wahl

Experten sehen Potenzial für rot-pinke Koalition

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Die Sozialdemokraten könnten damit einen besseren Gegenpol zur Bundesregierung bilden.

Ein Potenzial für eine Koalition aus SPÖ und NEOS sehen die Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer (OGM) und Peter Hajek. Die Sozialdemokraten könnten damit einen besseren Gegenpol zur Bundesregierung bilden. Allgemein sehen die Experten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nach der Gemeinderatswahl gestärkt – sowohl in der Wiener Landespolitik als auch innerparteilich.

Die Frage, die sich nach der Wahl stelle, sei eine strategische, sagte Bachmayer im Gespräch mit der APA. Wenn sich die SPÖ gegen die Bundesregierung aufstellen wolle, ginge das mit den NEOS besser als mit den Grünen, die im Bund mitregieren. Zudem würden die Liberalen laut Bachmayer wenig kosten. Dass die NEOS das vermutlich gewünschte Bildungsressort erhalten, sei realistisch. Ins selbe Horn blies Meinungsforscher Peter Hajek. SPÖ und NEOS seien "ideologisch flexibel" genug. Mit Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) könnten die Liberalen gut zusammenarbeiten.

 

SPÖ-ÖVP-Regierung wenig realistisch

Allgemein sind sich die Experten einig, dass Bürgermeister Michael Ludwig gestärkt aus der Wahl hervorgeht. "Ludwig kann jede seiner Wunschregierungen machen", erklärte Peter Filzmaier. Der Preis, den die Grünen für eine Regierungsbildung zahlen müssten, stiege dadurch.

Einig sind sich die Experten hingegen, dass eine SPÖ-ÖVP-Regierung wenig realistisch sei. Die SPÖ müsste in diesem Fall wohl den Finanzstadtratsposten an die ÖVP abgeben, vermutet Politikberater Thomas Hofer. Und das sei wenig realistisch.

Zu Konsequenzen auf Bundesebene werde das schlechte Ergebnis der FPÖ führen, glaubt Hofer. Dennoch sei ein Führungswechsel an der Parteispitze derzeit nicht absehbar. Vor der Landtagswahl in Oberösterreich im kommenden Jahr traue sich wohl niemand, das Ruder zu übernehmen. Die Oberösterreich-Wahl 2021 sei jedenfalls eine "Schicksalswahl" für die FPÖ, so Bachmayer.

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