105 Menschen mehr als geplant dürfen sich nächstes Jahr in Österreich niederlassen, vor allem aufgrund des Familiennachzugs.
Die Zuwandererquote steigt nächstes Jahr entgegen den ursprünglichen Plänen doch leicht an. War im Begutachtungsentwurf zur Niederlassungsverordnung von 8.040 Plätzen die Rede, sind es nun 8.145 Bewilligungen, die für 2009 erteilt werden. Das hat der Ministerrat am Vormittag beschlossen.
105 Menschen mehr
Im Vorjahr lag die Quote bei 8.050. Im
Vergleich zur ursprünglichen Vorlage des Innenministeriums sind 90 Plätze
beim Familiennachzug und 15 bei den Schlüsselkräften dazugekommen.
Familien + Schlüsselkräfte
Aufgeschlüsselt nach Gruppen
wird der größte Raum für den Familiennachzug geschaffen. In diesem Bereich
werden 4.905 Niederlassungsbewilligungen erteilt. 2.450 Plätze stehen für
unselbstständige Schlüsselkräfte zur Verfügung. Drittgrößte Gruppe sind
Privatiers. Unter diesem Titel können 230 Personen nach Österreich kommen.
Für unselbstständige Schlüsselarbeitskräfte ist somit die Quote im Vergleich zu 2008 geringfügig gesenkt worden (-95). Im Bereich der Familienzusammenführung (+150) und der selbstständigen Schlüsselarbeitskräfte (+5) wird eine geringfügige Erhöhung vorgeschlagen. Am meisten steigt die Quote bei den Privatiers (+65). Die Saisonarbeiterquote soll von 7.500 auf 8.000 gesteigert werden, jene für Erntehelfer von 7.000 auf 7.500.
Zuzug nach Punktesystem
Die Niederlassungsverordnung muss noch
vom Hauptausschuss des Nationalrats abgesegnet werden. Es könnte eine der
letzten Zuwandererquoten dieser Art sein. Denn im Regierungsprogramm ist
vorgesehen, das derzeitige System durch eine "Rot-Weiß-Rot-Card" zu
ersetzen, die sich mehr nach den tatsächlichen Bedürfnissen am Arbeitsmarkt
richtet und effizienter Parameter wie Deutschkenntnisse und Ausbildung
berücksichtigt. Die Quote für die Familienzusammenführung wird allerdings
bestehen bleiben, ebenso die Kontingente für Saisonniers und Erntehelfer.