Spielorte auch fix

Fußball-EM 2028 & 2032 offiziell vergeben

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UEFA macht es offiziell:  Das Vereinigte Königreich und Irland haben erwartungsgemäß den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußball-EM 2028 erhalten. Das Turnier vier Jahre später findet in Italien und der Türkei statt. 

Die Vergabe galt vor der Mitteilung der UEFA bereits als reine Formsache, da sowohl für 2028 als auch für 2032 nur eine Bewerbung eingereicht wurde. Lediglich das Exekutivkomitee, das am Dienstag in Nyon tagte, musste noch zustimmen. "Als ich die Präsentationen heute gesehen habe, habe ich es sehr genossen. Innerhalb einer Sekunde dachte ich, dass die EM bereits angefangen hat", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.  

Ursprünglich hatten sich Italien und die Türkei als Einzelkandidaten beworben. Der türkische Verband war schon bei mehreren Anläufen gescheitert und wäre auch bei einem offenen Wettstreit mit Italien wieder nur Außenseiter gewesen. Da Italien aber in absehbarer Zeit keine zehn EM-reifen Arenen gebaut oder renoviert bekommen hätte, entschieden sich beide Verbände im Juli doch zu einer gemeinsamen Kandidatur.

UEFA rückt von Richtlinien ab 

Im Zuge dessen zog die Türkei, für die die Gastgeber-Rolle 2032 eine Premiere sein wird, auch ihre Kandidatur für die EM 2028 zurück. Dafür rückte die UEFA von ihrer eigentlichen Richtlinie ab, dass nur benachbarte Länder zusammen eine EM ausrichten können. In welchen Stadien 2032 gespielt wird, steht noch nicht fest. 

Keine EM-Party an der Anfield Road

Für das Turnier 2028 sind die zehn Spielorte bereits fix, darunter sechs in England. Neben dem Londoner Wembley-Stadion - mit einem Fassungsvermögen von 90.000 Zuschauern die größte Spielstätte - finden weitere Spiele auch im Tottenham Stadium (62.850 Zuschauer), Manchester Citys Etihad Stadium (53.400) und dem noch nicht fertiggestellten Everton Stadium in Liverpool (52.888) statt, sowie dem St. James' Park in Newcastle (52.000) und dem Villa Park in Birmingham (42.657).

Überraschend: Die Anfield Road (Liverpools Heimstadion) ist nicht dabei. Der Grund dafür ist, dass das Spielfeld nicht die vorgegebene Mindestlänge hat. Auch das Old Trafford (Heimstätte von Manchester United) steht nicht auf der Liste, weil das Stadion möglicherweise bald saniert wird und die Verfügbarkeit deshalb nicht sicher war. 

Wales ist mit dem Principality Stadion in Cardiff vertreten, Schottland mit dem Glasgower Hampden Park, Irland mit dem Dublins Aviva Stadion und Nordirland mit dem Casement Park in Belfast.

Schon das Finale der EM 2021 fand im Londoner Wembleystadion statt – bei dem Turnier wurden in insgesamt elf Ländern Spiele ausgetragen. England unterlag Italien im Finale mit 6:7 nach Elferschießen. 2028 könnte das EM-Finale dann erneut in Wembley über die Bühne gehen. Dazu sollen rund drei Millionen Karten für die Endrunde aufgelegt werden. Mehr als je zuvor bei einer EM.  

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