Am Mittwoch fand eine Aktion gegen Tierfabriken am Wiener Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt statt: es wurde gegen sinnloses Schweinsterben protestiert. Alle 45 Sekunden wurde unter Paukenschlag eine Kerze entzündet.
Der Hintergrund: Die Vollspaltenbodenhaltung, ein Haltungssystem, das so barbarisch ist, dass stündlich 80 Schweine nur aufgrund dessen versterben. Auf den Tag gerechnet 2000, im Jahr sogar eine Dreiviertelmillion Schweine. Tierleid, das vermeidbar wäre!
Taube Ohren im Landwirtschaftsministerium
Entgegenkommen der Landwirtschaftsministerin gab es keines, die Aktivist*innen versuchen seit zwei Jahren einen Termin bei Elisabeth Köstinger zu erhalten. Die Nummer der Organisation ist allerdings im Landwirtschaftsministerium blockiert und somit können sie nicht einmal telefonisch Kontakt aufnehmen. Die Aktivist*innen bezeichnen Köstinger als Marionette der Tierindustrie-Lobby.
Vollspaltenböden
Mögliche Verbesserungen: es gibt einen Entschließungsantrag für Neubauungen, die Verbesserungen sind aber primär kosmetischer Natur. Es kommt minimal mehr Platz, etwas mehr Stroh und nur ein Teilbereich soll weniger Spalten haben. Faktisch bleibt also der Vollspaltenboden. Für die bestehenden 20.000 Schweinebetriebe soll sich sowieso gar nichts ändern.
Kann ich etwas tun?
Können Konsument*innen etwas tun? Etwa auf Biohaltung oder Strohhaltungssysteme achten, dort sind Vollspaltenböden verboten.
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