Für viele Österreicherinnen und Österreicher steht dieser Tage wieder ein Ganslessen auf dem Programm. Empfehlung: Informieren Sie sich über die Herkunft und die Haltung der geschlachteten Tiere.
Diese Empfehlung kommt von Vier Pfoten. Denn nach wie vor muss die Gastronomie keine Angaben über Herkunft und Haltung der servierten Gans machen. Die Gefahr, Fleisch aus Stopfmast oder Lebendrupf vorgesetzt zu bekommen, ist groß: Auch wenn in Österreich diese tierquälerischen Praktiken verboten sind, darf Fleisch von gestopften und lebend gerupften Tieren sehr wohl importiert werden. Die Tierschutz-Organisation fordert daher erneut eine umfassende Kennzeichnungspflicht für die Gastronomie.
"Es empfiehlt sich, schon bei der Reservierung nachzufragen", rät Vier Pfoten-Kampagnenleiterin Martina Pluda. "Sollte über Website oder sonstige Informationen des Lokals nichts über die Bedingungen der Tierhaltung und -herkunft bekannt sein, ist natürlich die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um Tierqual-Fleisch handelt. Umgekehrt werben manche Restaurants von selbst mit Gänsefleisch aus biologischer Haltung bzw. aus Österreich."
2018 lag der Selbstversorgungsgrad in Österreich bei lediglich 24 Prozent; drei Viertel des in Österreich verzehrten Gänsefleisches werden also importiert. Insgesamt wurden 1.834 Tonnen an Gänsefleisch importiert, 534 Tonnen produziert und davon ein geringer Teil, nämlich 185 Tonnen, exportiert. Importiert werden Gänse hauptsächlich aus Ungarn, gefolgt von Deutschland, Dänemark, Polen und Frankreich.
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Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 10. November 18:30 Uhr.