20250512_66_947243_250511_fisch.jpg

Unsere Tiere

Demo in Wien macht auf qualvollen Thunfischfang aufmerksam

> Teilen

Am 2. Mai, dem Welt-Thunfischtag, setzten Tierschutzaktivist:innen des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) in Wien ein deutliches Zeichen gegen die grausame Realität hinter Thunfischprodukten.  

Mit einer eindrucksvollen Aktion – einer überlebensgroßen Thunfischdose, in der eine Aktivistin als Thunfisch verkleidet war – machten sie Passant:innen auf das verborgene Leid der Tiere aufmerksam.
Begleitet von Flyern, Informationsschildern und Transparenten appellierte der VGT an die Konsument:innen: „Zeigen Sie Herz und Mitgefühl – essen Sie keinen Thunfisch.“

Das stille Leiden der Thunfische:

Jährlich werden weltweit Millionen Thunfische mit brutalen Fangmethoden wie Schleppangeln, Langleinen oder Ringwadennetzen gefangen. Dabei erleiden sie erhebliche Schmerzen, Verletzungen, Angst und Stress – oft über Stunden oder sogar Tage hinweg.

„Es gibt kein Thunfischprodukt, für das die Tiere nicht gequält wurden. Auch Produkte mit Gütesiegel garantieren keinen tierschutzfreundlichen Fang“, betont VGT-Kampagnenmitarbeiter Mag. Erich Schacherl. Die Siegel würden sich meist auf Nachhaltigkeit oder den Schutz anderer Arten, wie Delfinen, konzentrieren – nicht aber auf das Leid der Thunfische selbst.

Thunfische sind nicht nur leistungsstarke Schwimmer und wichtige Jäger im marinen Ökosystem, sie sind auch empfindsame Lebewesen. Studien haben längst bewiesen, dass Fische – und damit auch Thunfische – Schmerzen fühlen und stress- sowie leidensfähig sind.

Besonders problematisch: Viele Konsument:innen erkennen in Dosenthunfisch nicht mehr das fühlende Tier. Dabei ist genau diese Produktform in Österreich am beliebtesten. Allein 2023 wurden über 10,4 Millionen Kilogramm Dosenthunfisch im Wert von rund 68 Millionen Euro importiert.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 11.05.2025, hier in voller Länge sehen. Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 18.05.2025, 18:30 Uhr     

„Jeder Bissen Thunfisch enthält Tierleid“, sagt Schacherl. Und nicht nur das: Die Überfischung vieler Thunfischarten gefährdet das ökologische Gleichgewicht ganzer Meeresregionen. Manche Bestände, wie der Südliche Blauflossen-Thun, sind bereits stark dezimiert und stehen vor dem Aussterben.

Der VGT ruft daher die Verbraucher:innen zu bewusstem Konsumverhalten auf: „Wer Thunfisch isst, unterstützt den tierquälerischen Fang und trägt Mitverantwortung am Leiden der Tiere.“ Die Aktivist:innen empfehlen, ganz auf Thunfisch zu verzichten und auf pflanzliche oder andere tierfreundliche Alternativen umzusteigen.

Die eindrucksvolle Aktion am Welt-Thunfischtag macht deutlich: Thunfische sind fühlende Lebewesen, keine Produkte. Ihr Schutz beginnt beim Konsumenten – jeder Einkauf ist eine Entscheidung für oder gegen Tierleid.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

NEU: Jetzt hier LIVE reinhören!

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten