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Deutsche Stierkämpferin ruft Tierschützer auf den Plan

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Tierschutz-Organisation zeigt deutsche Stierkämpferin an.

Am 16. August 2021 tötete Clara Sofie Kreutter als erste deutsche Stierkämpferin in der Arena im spanischen Ledaña zwei Stiere. Medienberichten zufolge soll der 31-Jährigen der Lanzenstoß bei einem der Tiere misslungen sein, sodass es besonders langsam und qualvoll an seinen Stichverletzungen starb. Peta Deutschland hat Anzeige wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet.

Tierquälerei: Stierkämpferin tötet Tiere qualvoll und setzt Pferd großer Gefahr aus

Clara Sofie Kreutter trat als erste deutsche Torera beim Stierkampf in Spanien an. Sie tötete in der Arena zwei Stiere, wobei ihr beim ersten Versuch der Lanzenstoß misslang. Das verletzte Tier schleppte sich unter Schmerzen durch die Arena und erlag schließlich qualvoll den schweren Verletzungen.

Nach dem Kampf posierte Kreutter mit den Ohren des getöteten Tiers, sie sei „froh, dass alles so gut geklappt hat“.

Nach Prüfung des Sachverhalts Ende August 2021 erstattete  Peta bei der Staatsanwaltschaft Siegen Strafanzeige gegen die aus Bad Berleburg stammende Kreutter wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Tierquälerei kann nach deutschem Recht mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

„Zu ihrem eigenen Vergnügen sowie zur Unterhaltung zahlender Besucher:innen hat Kreutter ein empfindsames Lebewesen mit wiederholten Lanzen- und Messerstichen langsam zu Tode gequält. Offenbar verfügt sie weder über Moral noch Mitgefühl. Auch ihr Pferd hat sie einer massiven Gefahr und erheblichem Stress ausgesetzt. Für Kreutter fordern wir juristische Konsequenzen. Außerdem muss dieser grausame Brauch endlich in die Geschichtsbücher verschwinden", kommentiert Peter Höffken von Peta Deutschland das Vorgehen gegen Kreutter.

Stierkämpfe sind Tierquälerei und müssen verboten werden

In Spanien und anderen Ländern sehen viele Menschen Stierkämpfe als Tradition. Umfragen zufolge lehnen jedoch die meisten Spanier:innen das rituelle Töten in der Arena ab. Beim berittenen Stierkampf stacheln Reiter:innen den Stier vom Pferd aus immer wieder an, rammen Lanzen in seinen Körper, um ihn zu schwächen. Während der Veranstaltung in Ledaña tötete Kreutter noch einen zweiten Stier. Mit den abgeschnittenen Ohren posierte sie lächelnd für die Kameras.

Auch für die Pferde ist der berittene Stierkampf eine Qual. Im Gegensatz zum üblichen Stierkampf sind die Fluchttiere dabei nicht geschützt, um im Kampf wendiger zu sein. Zudem müssen sie umringt von lärmendem Publikum während der Show oft für unnatürliche Dressureinlagen herhalten. Die Verharmlosung der Gewalt gegen wehrlose Tiere kann bei Zuschauer:innen zu emotionaler Abstumpfung führen. Eine abnehmende Schwelle zu Gewaltbereitschaft, Aggression und Tierquälerei können die Folge sein. Die Vereinten Nationen [3] raten davon ab, Kinder – ob als Zuschauende oder Toreros bzw. Toreras– an Stierkämpfen teilnehmen zu lassen.

Peta Deutschland hier im Kampf gegen die Stierkämpfe in Spanien unterstützen!

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 12. September 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 19. September 2021, 18:30 Uhr.

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