Die Walbrände steigen rasant in vielen Regionen der Erde. Dadurch werden Ökosysteme zerstört und nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere fürchten um ihren Lebensraum.
„Es war eine ökologische Katastrophe – eine Katastrophe, die sich immer noch abspielt“, erklärt Josh Frydenberg, Mitglied des australischen Parlaments. Die Anzahl der Waldbrände steigt auf der ganzen Welt. Die Feuer dehnen sich dabei über immer größere Waldflächen aus. Das sind alarmierende Signale für den WWF. Besonders dann, wenn die Feuer an Orten oder zu Jahreszeiten ausbrechen, bei denen normalerweise kaum Waldbrandgefahr besteht. Der Umweltschutzorganisation zufolge, zeigt diese Entwicklung, dass Waldbrände zunehmend eine Bedrohung für ganze Ökosysteme darstellen. Durch die Feuer verändert sich teilweise dauerhaft der Lebensraum von Flora und Fauna.
Die Waldbrandstatistiken verzeichneten beunruhigende Rekorde in den letzten Jahren: In Deutschland dehnten sich die Feuer im Jahr 2019 insgesamt über eine Fläche von 2700 Hektar aus. Das war die größte Gesamtfläche seit 27 Jahren. In Australien wüteten 2019 bis 2020 bislang die verheerendsten Waldbrände seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut WWF brannte es im Oktober 2020 schon wieder, diesmal auf Fraser Island, die Heimat von vielen bedrohten Arten und UNESCO Weltkulturerbe. Greenpeace spricht von einer Million Hektar Regenwald im Amazonas, die 2019 brannten.
Waldbrände sind grundsätzlich ein natürlicher Vorgang und einige Waldgebiete wie beispielsweise das australische Buschland sind an die jährlich wiederkehrenden Feuer angepasst. Laut WWF gehen aber nur rund 4% der Waldbrände auf natürliche Ursachen, wie Blitzeinschläge zurück. Die überwiegende Mehrheit der Brände hat unnatürliche Ursachen, vor allem Fahrlässigkeit und Brandstiftung. In Südamerika ist fast immer Brandrohdung die Ursache, denn die gerodeten Flächen sollen Platz schaffen für Viehweiden oder der Anbau von Futtermittel. Der Klimawandel sorgt in einigen Regionen für zunehmende Waldbrandgefahr. Die steigenden Durchschnittstemperaturen in Kombination mit weniger Niederschlägen können zu Dürreperioden führen. In bestimmten Regionen steigt dadurch das Risiko für Waldbrände. Schwer getroffen ist davon vor allem Südeuropa, wo seit Wochen Millionen Menschen unter extremen Wetterbedingungen mit Gluthitze, anhaltender Trockenheit und Bränden leiden. Die Gemeinde Montoro im Süden Spaniens erreichte dabei einen neuen Temperaturrekord von 47,2 Grad.
Oper der Waldbrände sind neben den Menschen, vor allem die Tiere. Der WWF berichtete, dass die Feuer die Lebensgrundlage von Koalabären und anderen Wildtieren vernichteten.
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