Oberammergauer Passionsspiele sollen 2020, wenn dem Wunschen von PETA nachgekommen wird, ohne lebende Tiere über die Bühne gehen.
Bei den Passionsspielen von Mai bis Oktober 2020 in Oberammergau sollen erneut Esel eingesetzt werden, weil Jesus Überlieferungen zufolge auf einem jungen Esel reitend in Jerusalem einzog. Der Tag wird heute als Palmsonntag bezeichnet. Die Tierrechte-Organisation PETA hat sich vor vier Wochen in einem Schreiben an den Oberammergauer Bürgermeister Arno Nunn sowie an Walter Rutz, den Geschäftsführer des Eigenbetriebs Oberammergau Kultur, mit der Bitte gewandt, künftig die Veranstaltung ohne lebende Tiere durchzuführen.
Die Tierrechtsorganisation argumentiert damit, dass der Ritt eines erwachsenen Mannes auf einem Esel nach heutigen Erkenntnissen tierschutzwidrig ist und Papst Franziskus die 1,2 Milliarden Katholiken sowie alle Bürger der Welt 2015 dazu aufrief, Tiere gut zu behandeln und die Umwelt zu respektieren. Da die Veranstalter bisher nicht reagiert haben, bat PETA Anfang dieser Woche das Veterinäramt in Garmisch-Partenkirchen, die Eselnutzung zu untersagen. Jesus solle künftig auf einem E-Scooter dort auftreten. Dieser Appell und Wunsch trifft in Oberammergau auf Ablehnung. Begründet wird diese mit historischen Vorbildern. PETA argumentiert: "Heutzutage würde Jesus nicht mehr auf einem Esel reisen. Er würde sich vermutlich auf einem E-Roller oder mit einem anderen tier- und umweltfreundlichen Elektromobil fortbewegen."
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