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Verein RespekTiere

Eselhilfe in Mauretanien

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Das mobile Eselhilfe Projekt in Afrika unterstützt Tierärzteteams in Mauretanien, die monatlich tausende Esel betreuen. 

Das Tierärzteteam fährt in der Hauptstadt Nouakchott zu den Wasserstellen, an denen die Esel arbeiten und behandelt dort ihre Wunden, berät die Halter und sorgen für eine adäquate Versorgung der Esel.

Seit Jahrhunderten werden Esel in Mauretanien unter unwürdigsten Umständen als Arbeitstiere benutzt. Fast die gesamte Wirtschaft basiert auf den Rücken der Grauohren, allein für den Wassertransport (in Nouakchott sind nur einige wenige Haushalte mit Wasserleitungen versorgt) verrichten mehr als 40.000 Esel ihren stets unbelohnten Dienst am Menschen.

Die Esel in Nouakchott leisten Unglaubliches

Sie arbeiten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, ziehen dabei einen schweren Eisenkarren hinter sich her, auf welchem zwei 200-Liter-Fässer gefüllt mit Wasser befestigt werden. Nicht selten müssen Esel Waren bis über 1.000kg befördern.

Tägliche Misshandlung

Zaumzeug aus einfachsten Mitteln selbst gebastelt, unter der Verwendung von Stricken, rostigen Ketten und Stofffetzen scheuern bei jedem Schritt – die allermeisten der Tiere sind mit den Spuren der Misshandlungen gerade zu übersät, offene Wunden und eitrige Entzündungen von Schlägen stehen an der Tagesordnung.

Eselhilfe in Mauretanien
© oe24
× Eselhilfe in Mauretanien

Futter und Hitze

Gefüttert werden sie, so unglaublich das klingt, mit zerkleinertem Karton. Esel entziehen der Pappe die Zellulose und so sorgt das Verpackungsmaterial für das Überleben.

Auch die Hitze trägt zur zusätzlichen Belastung der Tiere bei. Im Sommer heizt die glühende Wüstensonne die Temperaturen auf 45 Grad auf, im Winter sinkt das Quecksilber des Thermometers selten unter die 27 Grad Marke. Schatten gibt es kaum und Ruhepausen in der Mittagshitze kennen die Esel nicht.

Eselprojekt hilft Tieren und Haltern

Die Aufgabe des Projekts ist es den Eseln in ihrer Not beizustehen und ihre Besitzer aufzuklären, ohne den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Seit 2005 ist das Eselprojekt sehr erfolgreich: Eselbesitzer können ihre Tiere kostenlos versorgen lassen!

So fahren einheimische Tierärzte an fünf Tagen die Woche von Wasserstelle zu Wasserstelle und versorgen die Leidenden; niemals vergessen sie dabei den Fahrern einen ethischen ‚Unterricht‘ zu geben und ihnen die Folgen des Schlagens aufzuzeigen.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 29. Jänner 2023, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 05. Februar 2023, 18:30 Uhr.
  

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