Die Feldhasenjagd im Nordburgenland Anfang November deklariert der VGT als Massaker mit "unbeschreiblichem Tierleid" sowie als Gelegenheit zu Gesetzesverstößen.
Die Missstände bei den sogenannten Niederwild-Treibjagden im Nordburgenland nehmen kein Ende, stellt der Verein gegen Tierfabriken (VGT) fest. Die Tierschutz-Organisation dokumentierte, nach eigenen Aussagen, ein "riesengroßes Feldhasenmassaker" durch etwa 80 Jägerinnen und Jäger an "mehreren hundert Tieren". Und das, so der VGT, obwohl die Jägerschaft nicht müde wird zu betonen, dass der Feldhase immer seltener wird. Der Naturschutzbund erklärte den Feldhasen zum Tier des Jahres 2015 als eine in Österreich gefährdete Tierart.
Durch massives, ganzjähriges Füttern und durch fanatische Bekämpfung aller Beutegreifer sind solche Massaker dennoch lokal möglich. Das Tierleid dabei ist unbeschreiblich. Die meisten Hasen werden lediglich angeschossen und versuchen verzweifelt zu entkommen. Dann hetzt man Jagdhunde auf sie. Beißt der Hund zu, schreit der Hase wie ein Menschenkind. "Für sensible Beobachterinnen und Beobachter ein traumatisches Erlebnis", heißt es in der Dokumentation. Zusätzlich schießt man typischerweise zwei Schrotladungen auf jedes Tier, sodass die getroffenen Hasen sicher nicht als Nahrungsmittel für Menschen taugen. Abgesehen davon bleiben Tausende Bleikugeln in den Feldern stecken und vergiften den Boden, auf dem im nächsten Jahr Nahrung für den Menschen wachsen soll.
Die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl hatte zu dieser Treibjagd mit einer Verordnung Sperren von öffentlichen Straßen für den Fußgängerverkehr erlassen, um, so die Argumentation der Tierschützer, "den VGT am Filmen zu hindern". Und weiter: "Doch der zuständige Jagdaufseher stellte die Tafeln mit den Betretungsverboten eindeutig vorsätzlich auch an Straßen auf, die gar nicht durch die Verordnung gesperrt waren. Der VGT ließ sich dadurch nicht beirren und wird das wegen Amtsmissbrauch anzeigen. Zusätzlich wurden einige weitere Gesetzesübertretungen festgestellt."
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