Anfang Juli bekamen die Fiaker-Pferde in Wien erstmals hitzefrei. Zu spät wie Tierschützer meinen.
Um den 10. Juli wurde die Temperatur-Marke von 35 Grad bei der ZAMG Messstation Innere Stadt erreicht. Wiens Fiakerfahrer und -fahrerinnen mussten mir ihren Tiere heim. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kontrollierte die Einhaltung dieser an dem Temperatur-Niveau fixierten Tierschutz-Regel.
Georg Prinz vom VGT beanstandete jedoch: "Trotz dringenenden Appells des VGT hat sich gezeigt, was zu befürchten war: Die Fiakerunternehmer sind trotz Hitze-Warnungen ausgefahren, die armen Pferde müssen jetzt in der größten Hitze den langen Heimweg antreten. Wahre Tierliebe sieht anders aus.”
Auch die Hitzetage vor dem 10. Juli mussten die Pferde in der prallen Sonne stehen und ihre Kutschen ziehen. Und das, obwohl in allen anderen vergleichbaren Städten schon viel strengere Regelungen gelten. In Berlin gilt Hitzefrei ab 30 Grad, in Rom gibt es den ganzen Sommer über hitzebedingte Fahrverbote für die Fiaker, selbst in New York ist bei 32 Grad Schluss, dort wird nur im Central Park gefahren”. Wien ist das absolute Schlusslicht, was den Schutzt städtischer Kutschpferde betrifft.
Georg Prinz dazu: “Wieder hat sich gezeigt: Die Wiener Hitzefrei-Grenze ist viel zu hoch angesetzt. Der Schaden an den Pferden ist bereits angerichet, wenn die 35 Grad erreicht sind. Es ist ein Armutszeugnis für die Wiener Stadtregierung, dass sie es Jahr um Jahr versäumt, wirksamere Regelungen zum Schutz der Fiakerpferde zu erlassen, obwohl bereits allen klar ist: Pferde leiden bei Hitze.”
Vom VGT liegt dazu eine Petition vor, die hier zu unterschreiben wäre!
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag 19. Juli 2020, hier in voller Länge sehen.