REWE zeigt Kooperationsbereitschaft & SPAR setzt auf Klage
Ein Erfolg für den internationalen Tierschutz: Die REWE Group veröffentlicht nach öffentlichem Druck erstmals umfassende Informationen über ihre Fortschritte beim Ausstieg aus der Käfighaltung von Legehennen. Die internationale Kampagne der Open Wing Alliance – zu der auch der österreichische VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN gehört – hatte 11 Tage lang mit Nachdruck Auskunft gefordert. Jetzt liegt ein Bericht vor.
REWE auf dem Weg zur vollständigen Käfigei-Freiheit
Laut diesem ist REWE in Österreich und Deutschland bereits zu 100 Prozent käfigfrei – sowohl bei Schaleneiern als auch bei Ei-Zutaten in Eigenmarkenprodukten. Weltweit liegt der Anteil aktuell bei 83 Prozent. Das Unternehmen hält damit an seinem ursprünglichen Ziel fest, bis Ende 2025 vollständig auf Käfigeier zu verzichten. Weitere Updates sollen noch in diesem Jahr folgen.
Der Schritt wird von Tierschutzorganisationen begrüßt. VGT-Campaignerin Denise Kubala erklärt: „Die tierquälerische Käfighaltung von Legehennen ist weltweit noch immer Standard. Es ist wichtig, dass große Unternehmen wie REWE Verantwortung übernehmen und zeigen, dass es auch anders geht.“
Der Bericht bezieht sich allerdings ausschließlich auf Produkte der Eigenmarken. Ei-Zutaten in verarbeiteten Produkten anderer Marken sind von der Umstellung nicht automatisch betroffen – hier gelten die Standards der jeweiligen Hersteller.
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Im Kontrast zur kooperativen Haltung von REWE steht derzeit die Reaktion der Supermarktkette SPAR. Sie geht mit rechtlichen Mitteln gegen den VGT vor – konkret mit einer sogenannten SLAPP-Klage. Diese Form von Klage dient oft nicht dazu, Recht zu bekommen, sondern Kritiker:innen einzuschüchtern und durch hohe Verfahrenskosten und langen Zeitaufwand mundtot zu machen.
Der VGT kritisiert: Seit der Klage 2022 sei die eigene Arbeit massiv eingeschränkt – während REWE zeige, dass Transparenz und Dialog auch möglich sind.