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Unsere Tiere

Neue Kampagne gegen eine veraltete Weltanschauung

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Speziesismus ist also die grundlegend falsche Annahme, der Mensch sei Tieren überlegen und hätte daher das Recht, sie nach ihrem „Nutzen“ für sich einzuteilen.

Dabei sprechen wir fühlenden Lebewesen ihre Bedürfnisse ab, weil uns unser Wohl wichtiger ist. Gemeinsam mit zwölf Influencer:innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen möchte PETA Deutschland auf die systematische Ausbeutung und das damit verbundene milliardenfache Tierleid aufmerksam machen.

Zwölf prominente Tierrechtler:innen unterstützen die PETA-Kampagne. Damit die Gesellschaft Speziesismus als Problem anerkennt, muss die Thematik zunächst erstmal in die gesellschaftliche Diskussion rücken. Bei der Kampagne unterstützen unter anderen Aljosha Muttardi, Anne Menden, Chris Washington und Dr. Mark Benecke, die sich mit ihrer Reichweite in den sozialen Medien für Tiere und ihre Rechte einsetzen.

Während die Diskriminierung von Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen gesellschaftlich zu Recht als Problem anerkannt ist, ist vielen bisher nicht bewusst, wie sehr Tiere als fühlende Lebewesen unter unserem rücksichtslosen Verhalten in den verschiedenen Tierindustrien leiden. Speziesistisches Denken und Handeln ist fest in unserer Kultur und somit in unserem alltäglichen Leben verankert.
Um auf die Ausbeutung von Tieren aufmerksam zu machen, hat PETA Deutschland zusammen mit verschiedenen Influencern, die sich für Tiere und ihre Rechte einsetzen, eine Kampagne gegen Speziesismus gestartet. Gemeinsam möchten sie erreichen, dass das Thema Speziesismus in der Gesellschaft ankommt – denn nur so kann das Leid unzähliger Tiere nachhaltig beendet werden.

Speziesistisches Handeln ist seit Jahrhunderten in unserem Alltag integriert – das spiegelt sich auch in unserer Sprache wider. Viele Menschen verwenden etwa Tierbezeichnungen, um jemanden zu beleidigen und dem Gegenüber damit vermeintlich schlechte Eigenschaften zuzuschreiben. Ein Beispiel ist die Beleidigung „dreckiges Schwein“ oder „dumme Sau“ – dabei sind Schweine sehr hygienische und intelligente Tiere.

In Redewendungen macht sich speziesistisches Denken ebenfalls bemerkbar, auch wenn vielen vielleicht nicht bewusst ist, was der Ursprung solcher Sprichwörter ist. Sprüche wie „Mit jemandem ein Hühnchen rupfen“ oder „Den Stier bei den Hörnern packen“ entstanden in einer Zeit, in der sich niemand Gedanken um die Bedürfnisse von Tieren gemacht hat. Sie sind heute nicht mehr zeitgemäß.
Nur wenn wir unser Denken, Handeln und Sprechen überdenken, können wir unsere Verhaltensmuster aufbrechen und ändern – und Speziesismus damit nachhaltig beenden.

Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt betreffen unterschiedlichste Menschen – aber eben nicht nur sie. Wenn wir uns eine gerechtere Welt wünschen, müssen wir alle Vorurteile bekämpfen – nicht nur jene, die uns persönlich betreffen.
Es ist eine bestimmte Denkweise, die zur Unterdrückung von Menschen führt – seien es Muslim:innen, Frauen, ältere Menschen, Mitglieder der LGBTQ+-Community oder Menschen, denen keine „weiße“ Hautfarbe zugeschrieben wird. Die gleiche Denkweise ermöglicht die Ausbeutung von Tieren. Vorurteile nähren sich, wenn wir glauben, dass unsere eigenen Interessen über denen anderer stehen. Statt den Speziesismus anderen Diskriminierungen wie Rassismus gegenüberzustellen, ist es sinnvoller, verschiedene Unterdrückungsstrukturen gleichermaßen abzulehnen.

Alle Lebewesen verdienen Respekt und Mitgefühl. Vier ganz einfache Möglichkeiten, wie Sie schon heute etwas gegen Speziesismus unternehmen können:

1. Kaufen Sie tierversuchsfrei ein.

Hunderttausende Tiere werden jedes Jahr in grausamen Versuchen für Kosmetika, Körperpflege- und Haushaltsprodukte vergiftet und getötet. In unserer Datenbank finden Sie Tausende Firmen, die keine Tierversuche durchführen. Egal, wonach Sie suchen: Es gibt eine tierfreundliche Option.

2. Ernähren Sie sich vegan.

Der Konsum von Fleisch, Milchprodukten, Eiern und anderen tierischen Produkten unterstützt massives Tierleid. Entscheiden Sie sich noch heute für eine vegane Lebensweise.

3. Entscheiden Sie sich für vegane Kleidung.

Mittlerweile gibt es eine Fülle an innovativen tierfreundlichen Alternativen zu Wolle, Leder und Co.

4. Besuchen Sie keine Zoos oder Zirkusse.

Wenn Sie sich für eine tierfreundliche Lebensweise und gegen die Ausbeutung von Tieren entscheiden, sollten Sie keine Zoos und Zirkusse oder Veranstaltungen mit Tieren besuchen, sondern sich für tierfreundliche Alternativen entscheiden.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 29. Mai 2022, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 05. Juni 2022, 18:30 Uhr.  
  

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