Jedes Jahr werden in Österreich über 350.000 Tonnen Streusalz auf Straßen und Gehwegen verteilt. Was zunächst als notwendige Sicherheitsmaßnahme erscheint, hat massive ökologische Konsequenzen. Salz gelangt ins Erdreich, versickert in Grundwasserreservoirs und führt zu Bodenversalzung.
Bäume entlang stark frequentierter Straßen sind besonders betroffen. Ihre Wurzeln nehmen das Salz auf, was langfristig zu Schäden oder sogar zum Absterben führt.
Doch nicht nur Pflanzen leiden unter dem massiven Einsatz von Streusalz. Auch Wildtiere und Haustiere sind betroffen. Besonders Vögel und Kleintiere nehmen das Salz auf, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Hunde und Katzen wiederum haben oft gereizte Pfoten, wenn sie auf gestreuten Wegen laufen.
Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, fordert Greenpeace Österreich eine drastische Reduktion des Salzverbrauchs und die vermehrte Nutzung umweltfreundlicher Alternativen wie Sand, Splitt oder spezielle abstumpfende Materialien. Eine aktuelle Petition soll den Druck auf die Politik erhöhen und nachhaltige Veränderungen anstoßen.
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 16.02.2025, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 23.02.2025, 18:30 Uhr
Doch gibt es bereits nachhaltige Lösungen? In einigen Gemeinden wird seit Jahren auf alternative Streumethoden gesetzt. Statt großflächig Salz zu verwenden, kommen punktuell Sand oder umweltfreundliche Granulate zum Einsatz. Experten fordern ein generelles Umdenken: Der Schutz der Umwelt müsse stärker in den Fokus rücken.
Umweltorganisationen weisen darauf hin, dass nicht jede winterliche Glätte mit Salz bekämpft werden muss. Häufig reicht es aus, vorausschauend zu handeln, gefährliche Stellen gezielt zu sichern und auf präventive Maßnahmen wie strukturierten Winterdienst zu setzen.