20250602_66_952878_250601_Urlaub.jpg

Unsere Tiere

Tierschutz auf Reisen: Worauf du achten solltest

Teilen

Sommerzeit ist Reisezeit – doch was für uns Erholung bedeutet, ist für viele Tiere ein täglicher Überlebenskampf.  

Denn hinter beliebten Urlaubsattraktionen, Souvenirs oder kulinarischen „Spezialitäten“ steckt oft massives Tierleid. Tierschutzorganisationen wie VIER PFOTEN warnen: Wer Tieren im Urlaub wirklich helfen will, muss hinschauen – und handeln.

Eselreiten und Fiaker – Belastung statt Idylle

Ein scheinbar romantisches Bild: Kinder reiten auf einem Esel durch mediterrane Altstadtgassen, ein Pferd zieht Touristen durch die Gassen von Rom, Sevilla oder Palma de Mallorca. Doch diese „Attraktionen“ bedeuten für die Tiere meist puren Stress:

  • Esel schleppen stundenlang Touristen über heiße Pflaster und steile Wege – oft ohne Wasser, Pausen oder Schutz vor der Sonne.
  • Viele tragen schwere Lasten auf unpassendem Sattelzeug, was zu offenen Wunden und Haltungsschäden führt.
  • Fiakerpferde in Städten wie Rom, Florenz, Sevilla oder Málaga müssen selbst bei über 30 Grad zwischen Autos, Menschenmengen und Lärmquellen arbeiten – auf hartem Asphalt, oft ohne adäquate Versorgung.

VIER PFOTEN fordert strengere Regelungen und Kontrollen, ein Hitzearbeitsverbot und verbindliche Pausenregelungen – denn Pferde und Esel sind keine Touristenattraktionen, sondern fühlende Lebewesen.

Keine Selfies mit Elefanten oder Löwenbabys

Auch Elefantenritte, Tiger-Streicheln oder Fotos mit betäubten Wildtieren in Südafrika oder Asien sind kein harmloser Spaß. Die Tiere werden oft gewaltsam „trainiert“, leben in Ketten oder Käfigen und leiden still – damit Tourist:innen ein Urlaubsfoto mitnehmen können.
Delikatessen mit dunkler Wahrheit

Ob Schildkrötensuppe in Asien, Affenhirn in Afrika oder exotisches Fleisch auf Märkten – viele dieser Gerichte basieren auf Tierquälerei. Schildkröten werden etwa lebendig transportiert, oft mit durchbohrten Flossen, weil ihr Fleisch nach dem Tod schnell verdirbt. Der Appell von Tierschützern: Keine Tierqual essen – auch nicht im Urlaub.

Streuner füttern? Lieber nachhaltig helfen

Wer im Urlaub Straßenhunden oder -katzen begegnet, möchte oft helfen. Doch das Füttern vor Ort kann zum Problem werden: Die Tiere gewöhnen sich an die Versorgung, die nach Abreise der Tourist:innen abrupt endet. VIER PFOTEN empfiehlt, lieber an lokale Tierschutzprojekte zu spenden, die sich um langfristige Lösungen wie Kastrationen kümmern.

Tierkämpfe – blutige Traditionen, die keiner braucht

Stierkämpfe in Spanien, Bärenkämpfe in Osteuropa oder Hundewettkämpfe – allesamt blutige Spektakel, die nur dem Vergnügen weniger dienen. Stiere werden vor dem Kampf geschwächt, misshandelt und unter Drogen gesetzt – am Ende sterben sie qualvoll. Auch hier gilt: fernbleiben, nicht mitzahlen, nicht mitmachen.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 01.05.2025, hier in voller Länge sehen. Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 08.06.2025, 18:30 Uhr  

Souvenirs aus Tierleid

Auf Märkten oder in kleinen Boutiquen werden Souvenirs aus Elfenbein, Schildkrötenpanzer, Korallen oder exotischen Häuten angeboten. Was für Touristen hübsch aussieht, bedeutet für Tiere Leid oder Tod – und kann bei der Heimreise sogar strafbar sein. Laut dem Washingtoner Artenschutzabkommen drohen hohe Geldstrafen oder Freiheitsentzug für den Import solcher Artikel.

Unser Verhalten im Urlaub entscheidet über das Schicksal unzähliger Tiere. Wer mit wachem Blick reist, kann viel Leid verhindern – und stattdessen echte, tierfreundliche Erlebnisse mit nach Hause nehmen.

Denn: Tiere sind keine Kulisse. Sie sind Mitgeschöpfe – und verdienen unseren Schutz, auch fernab der Heimat.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

NEU: Jetzt hier LIVE reinhören!

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten