In einer Welt, in der die Bedrohungen für die Natur größer denn je erscheinen, gibt es auch gute Nachrichten: Der WWF hat 2024 wieder einmal beeindruckende Erfolge im Bereich Naturschutz erzielt.
Von der Wiederansiedlung von Luchsen bis hin zu weltweiten Schutzprojekten für bedrohte Tierarten. Doch was bedeutet das für uns und die Tiere?
Luchse im Thüringer Wald
Ein besonders bewegendes Projekt wurde im Thüringer Wald umgesetzt: Nach Jahren der Vorbereitungen wurden im Jahr 2024 erstmals Luchse im Rahmen eines großen Wiederansiedlungsprojekts freigelassen. Ziel ist es, eine stabile und gesunde Luchspopulation zu etablieren und damit einen verbindenden Lebensraum zwischen den isolierten Beständen im Harz und im Bayerischen Wald zu schaffen. Die ersten vier Luchse wurden bereits in die Freiheit entlassen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg, die Katzenart langfristig in Mitteleuropa zu sichern.
Das Besondere: Die Population soll bis 2027 auf bis zu 20 Luchse anwachsen. Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Tiere nicht nur zu schützen, sondern sie auch aktiv in ihre natürlichen Lebensräume zurückzuführen.
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 19. 01. 2025, hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 26. 01. 2025, 18:30 Uhr
Flussdelfine im Amazonasgebiet
Ein weiteres wichtiges Projekt war die Rettung der Flussdelfine im Amazonas. Die wilden Tiere sind von der Dürre bedroht, die die Gewässer in der Region immer wieder austrocknen lässt. Doch dank einer neuen Überwachungstechnik konnte der WWF 2024 23 Seen überwachen und so rechtzeitig eingreifen, bevor ein großes Delfinsterben eintrat. Auch in der politischen Zusammenarbeit gab es Fortschritte: Zwei weitere Länder unterzeichneten die internationale Erklärung zum Schutz der Flussdelfine, so dass nun 12 der 14 betroffenen Staaten das Projekt unterstützen.
Dank dieser Maßnahmen können Delfine in den kommenden Jahren sicherer leben. Ein weiteres Beispiel, wie innovative Technologien und internationale Zusammenarbeit Erfolge im Naturschutz möglich machen.
Tiger in Thailand
Hoffnung gibt auch der Erfolg im Kampf um den Erhalt des Tigers. In Thailand konnte der WWF erstmals seit vielen Jahren ein Wachstum der Tigerpopulation im Land verzeichnen. Während in anderen Teilen Südostasiens die Bestände weiter sinken, verzeichnet Thailand einen echten Erfolg: Das Land hat es geschafft, die Tigerbestände zu stabilisieren und sogar zu vergrößern. Ein Grund für diesen Erfolg sind verstärkte Patrouillen gegen Wilderei und die Schaffung von sicheren Rückzugsgebieten für die Tiere.
Der WWF arbeitet auch daran, den Lebensraum der Tiger zu verbessern, Beutetiere zu schützen und die lokale Bevölkerung in den Schutz der Tiere einzubeziehen. So gibt es berechtigte Hoffnung, dass auch andere asiatische Länder diesem Beispiel folgen werden.
Aufforstung in Ostafrika
Die Erfolge des WWF beschränken sich jedoch nicht nur auf Tierarten: Im Bereich der Aufforstung konnte der WWF 2024 über eine Million Bäume in Ostafrika pflanzen. Damit wurden nicht nur bedrohte Baumarten gerettet, sondern auch zahlreiche Lebensräume für Tiere wie Elefanten und Geparden wiederhergestellt.
Diese Aufforstungsprojekte sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel und für die biologische Vielfalt. So hilft der WWF nicht nur den Tieren, sondern auch den Menschen vor Ort, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.
Diese Tierschutz-Erfolge zeigen, wie wichtig es ist, aktiv zu werden – ob als Einzelperson, Unternehmen oder Organisation. Der WWF bedankt sich bei allen Unterstützern und ruft zu weiterem Engagement auf, denn der Weg zu einer nachhaltigen Zukunft für Mensch und Tier ist noch lang.