Schock in Indien

1.500 Menschen prügeln Leoparden tot

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Zunehmende Rodung treibt Raubkatzen in Siedlungen.

Rund 1.500 Dorfbewohner haben in der Nähe der indischen Hauptstadt Neu Delhi einen wilden Leoparden eingekesselt und erschlagen. Das Tier sei in den Ort eingedrungen, teilte die regionale Forstbehörde am Freitag mit. Demnach ereignete sich der Vorfall bereits am Donnerstag in einem Dorf nahe Gurgaon, einem Vorort von Neu Delhi.

"Wir haben versucht, die Raubkatze lebend zu fangen, wurden aber von der aufgebrachten Menge behindert", sagte Ranbir Singh von der Forstbehörde. Rund drei Stunden später hätten die Dorfbewohner das Tier schließlich eingekesselt und es mit Stöcken, Steinen und Äxten getötet. Neun Menschen seien dabei verletzt worden.

Bereits am Donnerstag vergangener Woche hatten Dorfbewohner einen Tiger getötet, wie die Zeitung "Times of India" berichtete. Das Tier war aus einem Reservat ausgebrochen und in einen Ort im Bundesstaat Assam eingedrungen.

In den vergangenen Jahren kam es zu mehreren Situationen dieser Art. Kritiker machen die zunehmende Rodung der Wälder rund um Dörfer und Städte dafür verantwortlich, dass die Raubkatzen ihre natürliche Umgebung verlassen und in Siedlungen eindringen.

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