UN-Vollversammlung

188 Staaten fordern Ende von Kuba-Embargo

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Nur USA und Israel für Beibehaltung der Blockade.

188 Staaten haben die jährlich wiederkehrende Verurteilung des US-Wirtschaftsembargos gegen Kuba unterstützt - genau so viele wie 2013. Nur die USA und Israel stimmten am Dienstag in der UN-Vollversammlung wieder gegen die nicht bindende Resolution, die eine Aufhebung der 1960 verhängten Handelsblockade fordert.

"Kein aufrichtiger Mensch, ob in den USA oder der Welt, kann mit den verheerenden Folgen einverstanden sein", sagte Kubas Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla. Er bezifferte den Schaden auf mehr als eine Billion Dollar (790 Mrd. Euro).

Besondere Rückendeckung erhielt Kuba am Dienstag vom Iran. Das Embargo sei "unverdient", Kuba habe sich gerade mit Blick auf die Ebola-Krise als "ehrenvoller internationaler Spieler" bewiesen, sagte Teherans UN-Botschafter Hussein Dehghani. Havanna hat 250 Ärzte und Krankenpfleger in die Ebola-Länder in Westafrika geschickt. Das sei eine "weit kraftvollere Antwort als von vielen viel wohlhabenderen Ländern".

Die USA hatten die Handelsblockade gegen das kommunistische Kuba auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges verhängt. 77 Prozent der Kubaner wurden nach Beginn des Embargos geboren.
 

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