Kurz vor spanischer Exklave

20 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken

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Tragödie kurz vor der spanischen Exklave Melilla: Laut Hilfsorganisation noch mehr als zwei Dutzend vermisst 

In der Nähe der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla sind mindestens 20 Migranten ertrunken. Die Leichen seien am Samstag im Meer treibend von Menschen auf einem Passagierschiff entdeckt worden, berichteten spanische Zeitungen am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise. Die Toten seien von den spanischen und marokkanischen Behörden geborgen worden.
 
Die Migranten stammten aus Afrika südlich der Sahara und kamen offenbar bei dem Versuch ums Leben, von Nordafrika aus per Boot die spanische Küste zu erreichen.
 
Das Unglück habe sich wenige Kilometer von der Küste Melillas entfernt ereignet, hieß es. Wie viele Menschen an Bord des gekenterten Bootes waren und ob es noch Vermisste gibt, war zunächst unklar. Die spanische Hilfsorganisation "Proactiva Open Arms" sprach von 47 Migranten an Bord - demnach würden noch mehr als zwei Dutzend vermisst. Die Zeitung "El Faro de Melilla" twitterte, ein Hubschrauber der Guardia Civil und marokkanische Einsatzkräfte suchten seit dem Morgen weiter nach möglichen Überlebenden.
 
Spanien verfügt in Nordafrika über zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla.
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