Zentralafrika

21 Tote bei Angriff auf Christen

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Es handelt sich um den schlimmsten Gewalausbruch seit Jahresbeginn.

In der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui sind bei einem Angriff von Muslimen auf ein christliches Viertel mindestens 21 Menschen getötet worden. Zudem seien mehr als 100 Menschen verletzt worden, teilte ein Regierungssprecher am Samstag mit. Augenzeugen zufolge handelte es sich um einen Racheakt für den Mord an einem Muslim.

Die Angreifer gingen mit Granaten, automatischen Waffen und Macheten gegen die Christen vor. Tausende Bewohner flohen in andere Stadtteile, mindestens 38 wurden nach Angaben von Sanitätern verletzt. Es war der heftigste Gewaltausbruch in der Stadt in diesem Jahr.

Nach einem Putsch muslimischer Rebellen im Jahr 2013 ist die Gewalt zwischen den Religionsgruppen in dem verarmten Land eskaliert. In dem Konflikt wurden Tausende Menschen getötet, Hunderttausende wurden vertrieben.

Zuletzt hatte sich die Lage jedoch merklich entspannt. Ende 2015 stattfindende Wahlen sollen endgültig einen Schlussstrich unter die Gewalt setzen. Angesichts der nun neu aufgeflammten Gewalt, ist deren Abhaltung aber ungewiss.

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