Unruhen

30 Menschen bei Protesten getötet

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Die Behörden untersuchen sogar Gerüchte über Vergewaltigungen bei den Ausschreitungen.

Bei den Protesten für mehr Rechte des nordindischen Jat-Volkes im Arbeits- und Bildungsbereich sind 30 Menschen getötet und 200 weitere verletzt worden. Die Behörden untersuchten zudem Gerüchte über Vergewaltigungen während der Ausschreitungen, teilte der Polizeichef des Bundesstaates Haryana YP Singhal am Freitag in Chandigarh mit.

Ausschreitungen
Mindestens 133 Menschen seien wegen Vandalismus, Brandstiftung und anderer Gewaltakte festgenommen worden. "Der Staat kehrt schnell in die Normalität zurück", sagte Singhal der Presse. Alle Zugstrecken und Straßen seien wieder in Betrieb. Man werde die Armee abziehen.

Während der neuntägigen Ausschreitungen waren zahlreiche öffentliche und private Gebäude sowie Fahrzeuge beschädigt worden. Die Protestierenden forderten eine Quotenregelung für Angehörige des Jat-Volkes auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungsbereich, um bessere Chancen auf Regierungsämter und Bildungsangebote zu haben. Die Volksgruppe ist derzeit von Quotenregelungen ausgeschlossen.


Die Proteste endeten am Dienstag, nachdem die Regierung von Haryana versprochen hatte, eine Kastenquote für das Jat-Volk einzuführen. Die indische Industrie- und Handelskammer schätzt den durch die Ausschreitungen verursachten Schaden auf 180 bis 200 Milliarden Rupien (2,4 bis 2,6 Milliarden Euro).
 

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