Jeder Tag, der vergehe, gefährde das Leben der Geiseln
In Israel werden immer häufiger Forderungen laut, der Freilassung der Geiseln einen höheren Stellenwert als dem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen einzuräumen. Nun haben sich einem Bericht zufolge auch viele zivile Piloten diesem Aufruf angeschlossen. Rund ein Drittel aller israelischer Piloten der zivilen Luftfahrt habe einen entsprechenden Brief unterzeichnet, berichtete der israelische Sender Channel 12.
In dem Schreiben forderten die rund 300 Piloten demnach ein Abkommen, um die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Entführten zu erreichen, auch wenn dies das Ende der Kämpfe gegen die Hamas bedeute. Jeder Tag, der vergehe, gefährde das Leben der Geiseln, hieß es dem Bericht zufolge in dem Brief.
Unter den Unterzeichnern sind demnach auch Piloten der zweitgrößten israelischen Fluggesellschaft Arkia Israeli Airlines sowie des Flugunternehmens Israir. Piloten der El Al, Israels größter Fluglinie, wurden hingegen nicht erwähnt.
Auch Ex-Soldaten unterzeichneten ähnlich lautenden Brief
Nach Angaben der Zeitung "Haaretz" unterschrieben zugleich Hunderte ehemalige Soldaten einen ähnlich lautenden Brief. Hintergrund ist, dass die Hamas im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln ein Ende des Gazakriegs fordert. Eines der israelischen Kriegsziele ist neben der Rückkehr der Entführten die Zerschlagung der Islamistenorganisation.
Ähnliche Aufrufe, in denen die Kritik am Vorgehen Israels in dem Küstengebiet geäußert wird, gab es zuletzt auch aus den Reihen der Armee und von Künstlern.