Ihnen werden "unmoralische Aktivitäten" oder "religiöse Beleidigung" vorgeworfen.
Im Iran sind 450 Nutzer von Online-Diensten festgenommen oder vorgeladen worden. Wie eine Website der mächtigen Revolutionsgarden im Iran am Dienstag berichtete, gerieten die Nutzer wegen "unmoralischer Aktivitäten, religiöser Beleidigung oder illegaler Aktivitäten im Bereich Mode" ins Visier. Die Verdächtigen würden vor Gericht gebracht, hieß es.
Soziale Netzwerke verboten
Es wurde aber nicht genauer beziffert, wie viele von ihnen festgenommen wurden. Den Angaben zufolge handelte es sich um Nutzer von sozialen Netzwerken sowie von Smartphone-Programmen wie WhatsApp und Telegram. Facebook und Twitter sind in der islamischen Republik offiziell verboten, obwohl Iraner sich über billige und leicht zugängliche Software dazu Zugang verschaffen können. Dienste wie Instagram, Telegram und WhatsApp sind jedoch verfügbar und bei den Iranern sehr beliebt.
Mehr als die Hälfte der 80 Millionen Iraner ist online. Allein mehr als 20 Millionen Menschen nutzen den Chatdienst Telegram. Der moderate iranische Präsident Hassan Rouhani hat mehrfach darauf verwiesen, dass es wenig effizient sei, den Zugang zu sozialen Netzwerken verhindern zu wollen.