Domino-Effekt in Nahost

Jemenitischer Präsident dankt ab

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SAleh will das Präsidentenamt nicht an seinen Sohn weitergeben.

Die politischen Umwälzungen in der arabischen Welt erreichen nun auch den Jemen. Der seit drei Jahrzehnten amtierende jemenitische Präsident Ali Abdallah Saleh hat am heutigen Mittwoch in einer Fernsehansprache bekanntgegeben, von seinen bisherigen Plänen einer Amtszeitverlängerung Abstand nehmen zu wollen. Es werde auch keine Weitergabe des Präsidentenamtes an seinen Sohn geben, versicherte der 68-Jährige. Der Präsident, dessen Mandat im Jahr 2013 ausläuft, hatte bisher eine Verfassungsänderung geplant, die ihm das Präsidentenamt auf Lebenszeit sichern sollte.

"Keine Verlängerung, kein Vererben, kein Zurückstellen der Uhr", sagte Saleh in einer Fernsehansprache. Der Präsident versuchte der Opposition damit vor den am Donnerstag geplanten Massenprotesten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Am Vorabend hatte der ägyptische Präsident Hosni Mubarak unter dem Eindruck von Massenprotesten seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur bei der Präsidentenwahl im September bekanntgegeben. Die Protestwelle hatte in Tunesien ihren Anfang genommen, wo ein Volksaufstand den autoritären Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali aus dem Amt fegte.

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