Sie ist dringend verdächtig, sich als Mitglied an der Terror-Organisation ISIS beteiligt zu haben.
Hamburg. Die Witwe des IS-Terroristen und Rappers Deso Dogg († 42) wurde durch Beamte des LKA Hamburg festgenommen, wie "Bild" berichtet. Gegen Omaima A. (34) lag ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 2. September 2019 vor. Sie ist dringend verdächtig, sich als Mitglied an der Terror-Organisation IS beteiligt zu haben.
Außerdem bestehe der dringende Tatverdacht der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. In dem Haftbefehl wird ihr außerdem zur Last gelegt, sich dem IS angeschlossen und andere überredet zu haben, es ihr gleichzutun.
Reiste mit ihren drei Kindern nach Syrien
Im Jänner 2015 reiste sie mit ihren drei minderjährigen Kindern über die Türkei nach Syrien. Dort wollte sie im IS-Gebiet mit ihrem damaligen Ehemann Nadar H. zusammenleben. Omaima A. erzog dort die gemeinsamen Kinder nach IS-Ideologie, ihr Ehemann kämpfte für den IS.
Nachdem ihr Ehemann Nadar H. im Frühjahr 2015 bei einem Luftangriff bei Kobane ums Leben gekommen war, erhielt Omaima vom IS eine Kondolenzzahlung in Höhe von 1.000 US-Dollar und eine Verdienstzahlung in Höhe von 310 US-Dollar. Wenige Monate später heiratete sie nach islamischem Recht das höherrangige IS-Mitglied Denis Cuspert alias Deso Dogg.
Als Omaima A. mit Cuspert in Streit geriet – unter anderem um ihr erwartetes viertes Kind, das sie in Deutschland zur Welt bringen wollte –, verließ sie schließlich das IS-Gebiet und kehrte mit ihren Kindern Anfang September 2016 nach Deutschland zurück. Ihr Mann, der Terrorist Cuspert, der sich als Rapper Deso Dogg nannte, wurde 2018 in Syrien getötet.
Am Dienstag wird sie nun dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe vorgeführt.
