Mehrere Festnahmen

Polizei-Großeinsatz gegen Araber-Clan

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Einsatzkräfte gingen am Montagmorgen gegen arabische Großfamilie vor.

Die Polizei in Berlin ist am Montag mit einer größeren Aktion gegen kriminelle Mitglieder arabischer Großfamilien vorgegangen. Durchsuchungen gebe es in den Stadtteilen Tiergarten und Kreuzberg, sagte eine Sprecherin. Den Einsatz soll die Berliner Staatsanwaltschaft nach einem Ermittlungsverfahren ins Rollen gebracht haben. Laut "Welt" geht es um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz im großen Stil. Den Beschuldigten werde Handel mit Kokain vorgeworfen.

Einsatzkräfte haben mehrere Objekte gestürmt und durchsucht. Gegen 6:00 Uhr nahm die Polizei Ibrahim und Ali R. fest. Beim Zugriff soll es zu keinen Zwischenfällen gekommen sein.

"Diese Leute machen alles, was Geld bringt"

Ein Beamter gibt gegenüber dem Berliner Medium an, dass die Familie in eine Vielzahl krimineller Machenschaften verwickelt sei: "Diese Leute machen alles, was Geld bringt. Drogen- und Waffenhandel und Schutzgelderpressung."

Die Mitglieder der Familie gelten als "gefährlich und teils bewaffnet", weswegen ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz war. Spürhunde, zahlreiche Beamte des zuständigen Landeskriminalamtes 4, Observationseinheiten des Mobilen Einsatzkommandos sowie zwei Teams des Spezialeinsatzkommandos waren ebenfalls involviert.

Bei der Aktion soll es außerdem darum gegangen sein, Beweismittel und Drogen sicherzustellen, sowie neue Einblicke in Vorgangsweise und Struktur des Clans zu gewinnen.

Mega-Raub sorgte für Aufmerksamkeit

Der Clan soll auch hinter einem spektakulären Raub im Berliner Bode-Museum stehen. Im März 2017 drangen vier junge Männer in das Museum ein, um eine 100 Kilo schwere Goldmünze, "Big Maple Leaf", zu klauen. Der Wert der Münze liegt bei rund 3,8 Millionen Euro.

Über S-Bahngleise gelangen die Männer durch ein Fenster ins Museum. Die Vitrine wurde vom Quartett kurzerhand zerschlagen, das goldene Schwergewicht aus dem Fenster auf das Gleis geworfen. Dort wurde die Münze in eine Schubkarre verfrachtet und zu einem Transportauto gebracht. Die Polizei konnte die Tat mittels Videoaufnahmen und DNA-Spuren aufklären.

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