Venezuela-Sondergesandten

Pompeo setzt auf umstrittenen Diplomaten

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Abrams erlangte unter Präsident Reagan zweifelhaften Ruhm in mehreren außenpolitischen Affären. 

US-Außenminister Mike Pompeo hat für den Umgang mit der Krise in Venezuela den Diplomaten Elliott Abrams als Sonderbeauftragten benannt.

Der 71 Jahre alte Abrams ist ein altgedienter US-Diplomat, der allerdings zweifelhaften Ruhm in mehreren schwerwiegenden außenpolitischen Affären in den 1980er-Jahren unter Präsident Ronald Reagan erlangt hatte.

Abrams hatte etwa Berichte über ein Massaker in El Salvador im Jahr 1981 heruntergespielt. Später hatte er sich wegen seiner Rolle in der Iran-Contra-Affäre schuldig bekannt und war zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Von dem Putschversuch gegen Venezuelas damaligen Staatschef Hugo Chavez soll Abrams im Voraus gewusst haben und diesen abgenickt haben, wie damals der britische "Observer" recherchiert hatte.

Pompeo rief alle Länder dazu auf, dem US-Beispiel zu folgen und Juan Guaido als Präsidenten Venezuelas anzuerkennen. "Jedes Land sollte den verfassungsgemäßen Anführer Venezuelas anerkennen", sagte Pompeo. Mexiko und Uruguay hatten zuvor die Anerkennung nicht ausgesprochen und stattdessen zur Ruhe und zur friedlichen Beilegung des Konflikts aufgerufen.

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