Aus Angst vor Taliban

Afghanische Regierung sagt Parade ab

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Der Marsch hätte an den Sturz der Kommunisten 1992 erinnert.

Aus Angst vor Anschlägen der Taliban hat die afghanische Regierung eine für diesen Donnerstag geplante Militärparade in der Hauptstadt Kabul absagen lassen. Das Kabinett habe diesen Beschluss aus "Sicherheitsgründen" gefasst, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Mit der jährlichen Parade soll an den Sturz des kommunistischen Regimes 1992 erinnert werden. Präsident Hamid Karzai war am 28. April 2008 bei einem Angriff der Taliban auf die Veranstaltung unverletzt geblieben, drei Menschen waren dabei getötet worden. Zur Parade waren damals zahlreiche Politiker und Diplomaten gekommen. Sie sollte in diesem Jahr zum ersten Mal seit dem Angriff vor drei Jahren wieder stattfinden.

Schießerei auf Flughafen
Offenbar wegen eines Streits hat ein afghanischer Pilot auf dem Kabuler Militärflughafen acht NATO-Soldaten und einen weiteren Menschen erschossen. Afghanische Soldaten töteten den Piloten anschließend, wie das Verteidigungsministerium in Kabul am Mittwoch mitteilte. Die ISAF-Mission bestätigte den Tod von acht Soldaten und eines nicht näher genannten "Auftragnehmers". Bei den Soldaten handelte es sich um amerikanische Staatsbürger, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte.

 

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