Breites Entsetzen

Afghanistan: Heimische Autoren und Autorinnen für Regierungseinsatz

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Künstler in Schreiben "entsetzt über das Ausmaß an Rohheit" im Umgang mit den geflüchteten Menschen.  

30 Autoren und Autorinnen fordern einen österreichischen Regierungseinsatz im Hinblick auf die Entwicklungen in Afghanistan anstelle eines "Abschiebe-Krisenmanagements". "Wir sind entsetzt über das Ausmaß an Rohheit, das die Regierung im Umgang mit Menschen aus Afghanistan an den Tag legt, sowohl was die bereits aus Afghanistan Geflüchteten betrifft als auch diejenigen, die noch aus Afghanistan flüchten können und werden", heißt es in einer öffentlichen Botschaft.

Unterschrieben ist die Aufforderung an die Regierung von 30 Schriftstellern und Schriftstellerinnen, darunter Raoul Schrott, Elfriede Jelinek, Daniel Glattauer, Marlene Streeruwitz, Daniel Kehlmann und Arno Geiger. Die Initiative kommt von Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren. Auch prominente heimische Künstlerinnen und Künstler, die man nicht in erster Linie dem Literaturbereich zuordnen würde, wie Lukas Resetarits, Josef Hader und Chris Lohner, haben unterzeichnet.

In dem Schreiben zu Afghanistan heißt es wörtlich: "Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf, sich der politischen Wirklichkeit zu stellen und mit allen anderen europäischen Staaten gemeinsam umgehend Vorkehrungen zu treffen, wie der Menschenrechtskatastrophe sofort und umfassend begegnet werden kann und was der österreichische Beitrag, außer Abschiebungen in Umgebungsländer, dazu ist." 

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