Polizei stellte Duo

Alarm um "Spengler": Russische Spione in Davos?

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Spannender Spionagethriller beim Weltwirtschaftsforum in Davos: Zwei Russen, die sich als Handwerker ausgegeben hatten, waren vermutlich Spione Putins - sie wollten Gipfel-Teilnehmer abhören.

Die Schweizer Polizei gibt sich zugeknöpft, doch einige Details des Agentenkrimis sind mittlerweile aufgeflogen: Zwei russische Staatsbürger hatten sich im Sommer in Davos als Spengler ausgegeben, als sie von der Bündner Polizei kontrolliert worden sind, berichtet der "Tagesanzeiger". Als die Beamten das Duo genauer kontrollierten, tischten die beiden "Handwerker" plötzlich eine andere Version auf: Sie zeigten ihre Diplomatenpässe und gaben an, drei Wochen in Davos bleiben zu wollen.

Weil ein derart langer Urlaub für russische "Spengler" in dem Nobel-Skiort nahe der österreichischen Grenze ziemlich kostspielig ist, vermuteten die Behörden, dass die beiden Männer in Wahrheit russische Agenten wären. Ihr möglicher Auftrag: Herauszufinden, wie Teilnehmer am diesjährigen Weltwirtschaftsforum ausspioniert werden könnten. Immerhin nehmen an dem Gipfeltreffen 119 Milliardäre und Hunderte Politiker teil, etwa auch der US-Präsident (wir berichteten).

Die russische Botschaft in Bern weist alle Vorwürfe zurück. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass russische Spione in der Schweiz operieren: So sollen die Russen auch hinter einer Cyber-Attacke auf die Anti-Doping-Agentur Wada in Lausanne stecken.

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