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An Pfingsten: Das ist eine der ältesten Reiter-Prozessionen der Welt

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Am Pfingstmontag findet jährlich in Bad Kötzting (Bayern) eine der ältesten berittenen Bittprozessionen der Welt statt.

Der Pfingstritt in Bad Kötzting hat seine Wurzeln im 15. Jahrhundert. Er geht zurück auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1412 – und ist damit über 600 Jahre alt. Teilweise bis zu 1.000 Reiter ziehen am Pfingstmontag durch die kleine Kurstadt (ca. 7.000 Einwohner) im Bayerischen Wald.

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Oe24 war bei der feierlichen Pfingstprozession in Bayern vor Ort. Das sind die besten Bilder – exklusiv auf oe24.

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Tradition seit 1412

Darauf geht der Bad Kötztinger Pfingstritt zurück: Der Legende nach lag 1412 in dem kleinen Dorf Steinbühl, sieben Kilometer von Bad Kötzting entfernt, ein Mann im Sterben. Sein letzter Wunsch war es, die Sterbesakramente zu empfangen. Der örtlichen Pfarrer sah sich vor über 600 Jahren aber nicht im Stande, ohne Geleitschutz durch den Bayerischen Wald nach Steinbühl zu gelangen. Deshalb gaben ihm die Kötztinger Burschen, auf seine Bitte hin, ihr Wort und begleiteten ihn zu Pferd. Nach glücklicher Rückkehr wurde gelobt, den Ritt jedes Jahr zu wiederholen. So ist es bis heute geblieben – und gelebte Tradition in Bad Kötzting.

Prominente Reiter

Der Ritt zu Pfingsten ist eine christliche Prozession. Deshalb wird auf den rund sieben Kilometern vier Mal inne gehalten und das Evangelium verkündet. Am Schluss gibt es einen Gottesdienst für die Reiter und den eucharistischen Segen. Im Jahre 2004 nahm mit Dr. Gerhard Ludwig Müller, damals Bischof von Regensburg, erstmals ein Bischof am Pfingstritt teil. Er erließ ein Dekret, mit dem der Pfingstritt wieder zu einer Eucharistischen Prozession erhoben wurde und damit das Allerheiligste mitgeführt werden darf. Dies war seit einem Pastoralerlass des Bischofs Ignatius von Senestry aus dem Jahr 1869 verboten. Der Kötztinger Pfingstritt wurde im Jahr 2015 in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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