Unruhen in Libyen

Angriff auf ehemalige Gaddafi-Hochburg

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Milizen feuerten Granaten auf die Stadt Bani Walid ab.

 Regierungstreue Milizen haben Granaten auf die libysche Stadt Bani Walid abgefeuert. Das meldeten lokale Medien am Dienstag. Offiziell nicht bestätigt wurden Medienberichte, wonach durch den Beschuss drei Menschen ums Leben gekommen sein soll.

In Tripolis gibt es noch keine Einigung über die Wahl eines neuen Ministerpräsidenten. Abgeordnete erklärten, das Parlament habe am Montagabend entschieden, sich auf einen oder mehrere Kompromisskandidaten zu einigen und dann abzustimmen. Mustafa Abu Shagur, der vom Parlament im September zum Regierungschef gewählt worden war, hatte keine Mehrheit für das von ihm vorgeschlagene Kabinett erhalten und hatte daraufhin sein Amt verloren.

Bani Walid war während des bewaffneten Aufstandes im vergangenen Jahr eine der letzten Hochburgen der Anhänger des früheren Diktators Muammar al-Gaddafi gewesen. Die Stadt wird seit der vergangenen Woche von Milizen aus der Nachbarstadt Misrata belagert. Hintergrund des aktuellen Konflikts ist der Tod eines jungen Mannes aus Misrata, der vor einem Jahr das letzte Versteck von Gaddafi entdeckt hatte. Er war diesen Sommer nach Bani Walid verschleppt und dort gefoltert worden. Später starb er an den Folgen der Misshandlungen.
 

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