Jihadisten hatten die Lager der Vereinten Mission überfallen.
Bei Angriffen mutmaßlicher Jihadisten auf UNO-Stützpunkte in Mali sind am Montag mindestens sieben Menschen getötet worden. Bewaffnete hätten die Lager der Vereinten Nationen in Douentza und Timbuktu überfallen, teilte die UNO-Truppe MINUSMA am Montag mit. Dabei seien fünf malische Wachposten, ein Polizist und ein Zivilist ums Leben gekommen.
Weitere sieben Personen wurden verletzt - ein malischer Wachtposten und sechs UNO-Soldaten.
Nach Angaben eines UNO-Vertreters und eines malischen Sicherheitsbeamten eröffneten die sechs mit Granaten und Kalaschnikows bewaffneten Angreifer am Montag am Haupteingang des Stützpunktes in Timbuktu das Feuer auf die Wachmänner. Beim Gegenangriff wurden alle sechs Jihadisten getötet sowie mehrere Blauhelme verletzt. Unter den Verletzten seien UNO-Soldaten aus Burkina Faso gewesen, hieß es. An dem Gegenangriff waren demnach auch französische Hubschrauber im Rahmen des "Barkhane"-Einsatzes sowie malische Soldaten beteiligt. Diese patrouillierten in der Nacht auf Dienstag in Timbuktu.
Mali war nach einem Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt, mehrere islamistische Gruppierungen brachten den Norden des Landes unter ihre Kontrolle. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Jänner 2013 militärisch ein. Sie wird inzwischen von MINUSMA unterstützt, an der auch fünf Bundesheer-Angehörige teilnehmen.
Die Mission aus 15.000 Soldaten und Polizisten zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes zählt zu den gefährlichsten UNO-Einsätzen weltweit: In Mali kommt es immer wieder zu Angriffen auf Blauhelme. Die Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) und andere extremistische Gruppen sind vor allem im Norden Malis aktiv.