Ein im Zusammenhang mit der Terrorwarnung für den Kölner Dom festgesetzter Mann kommt vorerst nicht wieder frei.
Gegen den 25-Jährigen habe das Amtsgericht Dortmund bereits am Freitag einen Abschiebehaftbefehl erlassen, teilte die Kölner Polizei am Samstag mit. Nähere Details zum Inhalt des Haftbefehls wurden nicht mitgeteilt.
Der Tadschike hatte zu einer Gruppe von vier Männern gehört, die die Polizei zu Silvester an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen in Gewahrsam genommen hatte. Während die anderen drei Verdächtigen zu Neujahr wieder entlassen wurden, blieb der 25-Jährige, der in Nörvenich im Kreis Düren aufgegriffen worden war, auf richterliche Anordnung hin vorerst im sogenannten Langzeitgewahrsam.
Ein weiterer Verdächtiger, den die Polizei am Heiligen Abend festgesetzt hatte, war nach seinem Langzeitgewahrsam ebenfalls nicht wieder frei gekommen. Da ein europäischer Haftbefehl aus Österreich gegen ihn vorlag, wurde er in die JVA Köln überstellt. Nach Angaben der Kölner Generalstaatsanwaltschaft befindet er sich nun in Auslieferungshaft.
Die Polizei hatte kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen möglichen islamistischen Anschlagsplan auf den Kölner Dom erhalten. Sie sprach von einem "Geflecht von Menschen aus Zentralasien". Für den Anschlag habe ein Auto genutzt werden sollen. Die Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom waren daher an den Feiertagen und rund um den Jahreswechsel massiv verschärft worden. Die Lage blieb aber ruhig.
Neben dem Hinweis auf den möglichen Anschlagsplan in Köln hatten Sicherheitsbehörden vor Weihnachten außerdem einen Hinweis auf einen möglichen geplanten Anschlag auf den Wiener Stephansdom in Wien erhalten. Das Wiener Landesgericht hat am Montag über zwei Terror-Verdächtige die U-Haft um vier Wochen verlängert, die einem Länder übergreifenden Netzwerk der radikalislamistischen Gruppierung "Islamischer Staat Provinz Khorasan" (ISPK) angehören und in Anschlagspläne gegen den Stephansdom sowie den Kölner Dom eingebunden gewesen sein sollen.