Türkei

Anschlag auf Militärkonvoi: Zwei Tote

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Ankara weitet Angriffe auf IS-Jihadisten und PKK aus.

Zwei Soldaten sind bei einem Anschlag auf einen Konvoi im kurdisch geprägten Südosten der Türkei getötet worden. Vier weitere Soldaten seien bei dem Attentat in der Provinz Diyarbakir verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Sonntag unter Berufung auf den Gouverneur. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Die Türkei hatte zuvor ihre Luftangriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und auf Lager der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak ausgeweitet.

Parallel zu den türkischen Luftangriffen beschossen Bodentruppen von der Türkei aus Stellungen der IS-Extremisten und der PKK in den Nachbarländern Syrien und Irak. Dem Büro von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu zufolge bombardierten die Kampfjets im Nordirak Ziele wie Unterstände und Waffenlager der im Land verbotenen PKK. Zu den genannten Orten gehören auch die Kandil-Berge, wo die kurdischen Kämpfer ihr Hauptquartier haben. Nach Angaben aus dem Irak wurden ein PKK-Anhänger getötet sowie drei Kämpfer und zwei Zivilisten verletzt. Kurdische Kämpfer gehen sowohl im Irak als auch in Syrien gegen die IS-Jihadisten vor.

Begleitet wurden die Luftangriffe von einer Festnahmewelle im Inland: Laut Davutoglu wurden seit Freitag landesweit 590 Verdächtige wegen Verbindungen zu "Terrororganisationen" festgenommen. Davutoglu betonte, die Regierung werde den Friedensprozess fortsetzen. "Wir wenden zugleich Stärke und Mitgefühl an", sagte er. "Aber diejenigen, die den Friedensprozess missbrauchen, werden niemals toleriert werden." Die PKK wird von der türkischen Regierung als "Terrororganisation" eingestuft. Der militärische Flügel der PKK, die kurdischen Volksverteidigungskräfte (HPG), hatten sich in dieser Woche zur Tötung zweier Polizisten in der Türkei bekannt. Sie erklärten, die beiden Polizisten seien dem IS nahe gestanden.

Video zum Thema: Türkische Luftwaffe greift PKK an



 
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