Grund sind Grenzschließungen wegen Corona-Pandemie - Im April Rückgang von 86 Prozent gegenüber Februar.
EU-weit. Die Zahl der Asylanträge in Europa ist im April angesichts der Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt gefallen. Einer Statistik des Europäischen Asylhilfsbüros zufolge wurden im April noch 8.730 Anträge gestellt. Dies ist ein Rückgang von 86 Prozent gegenüber Februar, als bei den Behörden noch 61.421 Asylgesuche eingingen.
Die EU hatte wegen der Ausbreitung des Coronavirus im März ihre Außengrenzen geschlossen. Viele der 27 Mitgliedstaaten setzten auch die Registrierung von Asylanträgen aus.
"Es ist klar, dass der Zugang potenzieller Asylbewerber in den vergangenen Monaten massiv eingeschränkt war, vor allem zu Beginn", sagte die Chefin der EU-Behörde, Nina Gregori, der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Situation der Asylbedürftigen ist seither zweifellos sehr herausfordernd. Während sie ohnehin schon auf der Flucht vor Gewalt und Verfolgung sind, hat die Covid-19-Krise ihre Lage sicher noch verschlimmert." Die meisten Asylanträge im April kamen von Syrern, gefolgt von Afghanen, Venezolanern und Kolumbianern.