Regierung empfiehlt Impfungen

Australien kämpft mit Aufklärungskampagne gegen Masern

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Nach dem jüngsten Masern-Ausbruch startete die australische Regierung eine Aufklärungskampagne gestartet.

Er sei besorgt wegen des Anstiegs der Fallzahlen und wolle sicherstellen, dass die Bevölkerung "gut geschützt ist gegen diese sehr ernste Krankheit", erklärte Gesundheitsminister Greg Hunt. Die Regierung rief insbesondere Australier, die eine Auslandsreise planen, zur Impfung auf.
 
In Australien galt die Infektionskrankheit seit 2014 als ausgerottet. Durch die zunehmende Verweigerung von Impfungen konnten sich Masern in dem Land aber wieder ausbreiten. In Australien wurden seit Jahresbeginn schon 83 Masernfälle registriert. Im gesamten vergangenen Jahr waren 103 Menschen erkrankt, 2017 waren es 81. Besonders betroffen war zuletzt der Bundesstaat New South Wales. Die jüngsten Masern-Fälle wurden dort am Sonntag gemeldet. Erkrankt waren zwei Menschen, die zuvor auf den Philippinen Urlaub gemacht hatten.
 
Gesundheitsminister Hunt warnte, dass Australier, die zwischen 1966 und 1994 geboren wurden, wegen veränderter Leitlinien keine zweite Impfdosis erhalten haben könnten. Dies mache sie anfälliger für Masern. Heute sind gut 93 Prozent der Zweijährigen in Australien gegen die hochansteckende Infektionskrankheit ausreichend geschützt.
 
Masern sind eine Viruserkrankung, die schneller übertragen wird als etwa die Grippe oder Ebola. Betroffen sind meist Kinder, aber nicht ausschließlich. Die Krankheit geht mit hohem Fieber und rotem Hautausschlag einher. Zudem können lebensgefährliche Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder eine Hirnhautentzündung auftreten, insbesondere bei ohnehin abwehrgeschwächten Menschen wie Säuglingen oder Senioren.
 
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef hatten unlängst wegen der weltweiten Ausbreitung der Masern Alarm geschlagen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen laut WHO im Vergleich zu 2017 um 50 Prozent. Weltweit starben 136.000 Menschen an den Masern.
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